Pentagon bettelt – Hessen spart: Wenn Regierungen den Klingelbeutel schwingen

Estimated read time 2 min read

Presseschau des Wahnsinns: Na bitte! Endlich ziehen die Amerikaner nach und übernehmen das, was deutsche Landesregierungen schon seit Jahren perfektioniert haben: Staat durch Spenden.


Das Pentagon, die bestbewaffnete Institution des Planeten, nimmt jetzt anonyme Zuwendungen entgegen – 130 Millionen Dollar von einem „Freund“ von Donald Trump, um Soldatengehälter zu zahlen. Laut CNN ganz legal, „im Rahmen der allgemeinen Befugnisse zur Annahme von Geschenken“.
Na klar – wer kennt sie nicht, diese charmante Regelung: „Hier, bitte, nehmen Sie dieses kleine Präsent – es sind nur 130 Millionen Dollar.“

Währenddessen stehen in Washington die Uhren still. Shutdown. Die Regierung hat kein Geld, weil der Kongress sich nicht auf einen Haushalt einigen konnte. 750.000 Staatsbedienstete ohne Gehalt.
Aber hey – die Senatoren bekommen weiter ihr Geld.
Verfassungsrechtlich geschützt, versteht sich. Demokratie deluxe.

Und während die US-Armee also auf Spendenbasis läuft, könnte sich Deutschland mal ein Beispiel nehmen.
Allen voran das leuchtende Vorbild aus Hessen: Roland Koch, der große Architekt der Sparwunder. Er kürzte damals den Beamten die Bezüge, weil man ja irgendwo anfangen musste zu sparen – und wer bietet sich da besser an als jene, die den Laden am Laufen halten?

Das Geld? Bis heute nicht vollständig gezahlt – trotz Gerichtsurteile.


Der Nachfolger Boris Rhein, unterstützt vom ehrenwerten Innenminister Richter Roman Poseck, könnten also einfach die amerikanische Idee übernehmen:

„Spenden Sie für unsere hessischen Beamten! Jeder Euro hilft!“

Vielleicht meldet sich ja auch ein „anonymer Freund“ von Boris Rhein – einer, der die Beamten liebt, aber ungern Steuern zahlt.

Wenn das Pentagon also 130 Millionen annimmt, dann kann das Land Hessen doch locker mit ein paar Spendenkisten anfangen. Die könnte man gleich in den Polizeidienststellen aufstellen – zwischen Kaffeemaschine und kaputtem Funkgerät:

„Ihre Spende sichert den nächsten Monat Gehalt – danke für Ihre Solidarität!“

Was lernen wir daraus?
Die USA sind uns gar nicht so unähnlich.
Nur dass dort das Militär Spenden sammelt – und hierzulande die Beamten auf Gerichtsurteile warten, die niemand umsetzt.
Die Zukunft der Verwaltung heißt offenbar: Crowdfunding statt Haushalt.

Und wenn das Schule macht, dürfen wir uns auf Folgendes freuen:

  • „Patenschaften für Lehrer“
  • „Zahnarzt-Sponsoring für Rentner“
  • und natürlich „Polizeiarbeit powered by Bürgerinitiative“.

Die Volkswirtschaft des Wahnsinns nimmt Fahrt auf – und Hessen fährt wie immer voraus.


Mehr zum Thema

Aktuelles