WIESBADEN – Zu Beginn des laufenden Schuljahres 2019/2020 wurden in Deutschland 733 000 Kinder eingeschult. Das waren 4 600 oder 0,6 % mehr als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, ist die Zahl der Einschulungen in Hamburg (+3,4 %) und Berlin (+3,2 %) am stärksten gestiegen. Damit setzt sich der seit dem Schuljahr 2016/2017 zu beobachtende Anstieg der Zahl der Einschulungen fort. Allerdings verzeichnen einige Bundesländer sinkende Einschulungszahlen. Den größten prozentualen Rückgang mit 5,0 % gab es in Schleswig-Holstein.
Während der überwiegende Teil der Schulanfängerinnen und Schulanfänger die Schulausbildung an Grundschulen (93,3 %) begann, wurden 3,2 % an Förderschulen, 2,5 % an Integrierten Gesamtschulen und 1,0 % an Freien Waldorfschulen eingeschult. Von allen neu eingeschulten Kindern waren 48,6 % Mädchen. Während das Geschlechterverhältnis in Grundschulen (49,1 % Mädchen), Integrierten Gesamtschulen (49,2 % Mädchen) und Freien Waldorfschulen (50,4 % Mädchen) weitgehend ausgeglichen war, wurden deutlich mehr Jungen (67,9 %) als Mädchen (32,1 %) in Förderschulen eingeschult. Dieses Ungleichgewicht im Geschlechter-Verhältnis an Förderschulen ist bereits seit Jahrzehnten zu beobachten.
Bundesweit stiegen im Vergleich zum Vorjahr die Einschulungen an Förderschulen (+2,6 %) und an Grundschulen (+0,6 %). An Integrierten Gesamtschulen (-1,3 %) sanken die Einschulungen aufgrund einer Änderung der Schulartengliederung in Hessen, wodurch dort im aktuellen Schuljahr erstmals keine Einschulungen in dieser Schulart ausgewiesen wurden. Auch an Freien Waldorfschulen (-0,5 %) ist nach dem Höchststand an Einschulungen im Schuljahr 2018/2019 nun ein leichter Rückgang eingetreten.
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