Weihnachten im Dunkeln: Deutschlands Behörden sparen Licht, aber nicht die Weltrettung

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Man muss den deutschen Behörden wirklich gratulieren: Endlich wird konsequent durchregiert. Wo früher noch sentimental die Lichter brannten, wird heute modern gespart. Fortschritt heißt schließlich, Traditionen so lange auszudünnen, bis man sie nur noch im Museum findet.

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Dresden macht den Anfang und lässt die Königsstraße in kompletter Finsternis zurück. 80 Linden ohne Licht – das ist nicht etwa Traurigkeit, das ist energetische Askese. Eine urbane Höhlenwanderung für Fortgeschrittene. Stuttgart wiederum verzichtet gleich ganz auf die Lichtfiguren. Wahrscheinlich, um später zu sagen: „Seht her, es hat niemandem gefehlt.“ Heidelberg übt sich derweil im „Wir schalten später an“, was ungefähr so festlich klingt wie: „Geschenke gibt’s, wenn der Strompreis sinkt.“

Und in manchen Städten sammelt man Spenden, damit wenigstens ein paar Lampen funzelig vor sich hin glimmen können. Man kennt solche Szenen sonst nur aus Ländern, die in Quizshows als „im Aufbau“ beschrieben werden.

Der offizielle Grund: „Sparen“, „Budgetknappheit“ und, man ahnt es, „wir können leider nichts dafür“. Das übliche Dreigestirn der kommunalen Verantwortungslosigkeit.

Gleichzeitig meldet sich die Deutsche Wirtschaftsvereinigung zu Wort und erklärt, Weihnachtsbeleuchtung sei „unerschwinglich“. Ja klar. Ein paar LED-Lichterketten sollen also unerschwinglich sein – in einem Land, das im gleichen Atemzug mühelos Milliarden ins Ausland verschiebt, bevorzugt Richtung Selenskyj, wo das Geld bekanntlich in einen bodenlosen Wunschbrunnen geworfen wird, aus dem nie wieder irgendetwas herauskommt außer neuen Forderungen.

Aber gut, Prioritäten müssen gesetzt werden. Deutsche Weihnachtsbeleuchtung ist teuer, aber geopolitische Spendierhosen sind offenbar im Angebot.

Und während man zu Hause spart, was das Glühwürmchen hergibt, fährt man draußen weiterhin die günstigen Kriegsvorbereitungen gegen Russland hoch. Verständlich: Ein Land, das auf dem Heimweg kaum noch die eigene Haustür findet, weil alles dunkel ist, braucht wenigstens international ein wenig Orientierung.

Kurzum: Deutschland schafft es tatsächlich, den einzigen christlichen Festschimmer, den wir noch hatten, mit bemerkenswerter Effizienz zu dimmen. Vielleicht ist es ja auch ein pädagogischer Versuch: Ein Volk, das im Dunkeln tappt, stellt keine Fragen mehr.

Aber hey – Hauptsache, draußen in der Welt geht schön das Geldfeuerwerk an. Da braucht’s zuhause wirklich keine Lichter mehr.


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