Versuchstiere aus Hamburger LPT-Labor sind gerettet

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Tierschutzvereine des Deutschen Tierschutzbundes nehmen die Nagetiere in ihre Obhut

 

Die Tierschützer hatten zahlreiche Boxen mitgebracht, um die knapp tausend Nager aus dem LPT für den Transport unterzubringen.
Copyright: Deutscher Tierschutzbund e.V.

Dank des funktionierenden Netzwerks des Deutschen Tierschutzbundes konnten gestern die knapp tausend verbliebenen Ratten und Mäuse aus dem Tierversuchslabor LPT (Laboratory of Pharmacology and Toxicology) am Standort Hamburg-Neugraben gerettet werden. Die Nager bekommen in den dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossenen Tierheimen – bis zu ihrer Vermittlung – eine tiergerechte Bleibe und damit die Chance auf ein Leben ohne weiteres Leid.

„Nachdem wir befürchtet hatten, die Tiere könnten als Lebendfutter enden, sind wir jetzt sehr erleichtert, dass sie schlussendlich doch in die Hände des Tierschutzes gekommen sind“, kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Der Dachverband der deutschen Tierschutzvereine und Tierheime hatte nach dem Entzug der Betriebserlaubnis des Labors deutlich gemacht, dass es absolut inakzeptabel wäre, die Nagetiere als Lebendfutter zu „entsorgen“. „Die ehemaligen Versuchstiere haben ein Leben ohne weiteres Leid verdient. Ich bin dankbar und stolz, dass sich unsere Tierschutzvereine nun dieser Aufgabe annehmen“, so Schröder.

Nachdem die Behörde dem LPT die Betriebserlaubnis am 14. Februar 2020 entzogen hatte, blieben dem Labor drei Wochen Zeit, um die Tiere an geeignete Dritte abzugeben. Gemeinsam mit seinen Landesverbänden bot der Deutsche Tierschutzbund dem LPT und der Behörde an, bei der Unterbringung der Nager zu unterstützen.

Tierschützer fahren beim LPT vor

Gestern früh um 5:30 Uhr hatten sich Vertreter von Tierschutzvereinen aus sechs Bundesländern in der Nähe des LPT getroffen, um die Formalitäten, unter anderem für die Eigentumsübergabe, zu klären. Um 6:00 Uhr fuhr eine Kolonne aus Tierhilfewagen dann geschlossen zum LPT, wo Mitarbeiter des Labors die knapp tausend Ratten und Mäuse auf die von den Tierschutzvereinen mitgebrachten und vorbereiteten Boxen verteilten. Die Tiere befinden sich nun in den vereinseigenen Tierheimen.


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