Verkehrskontrollen zum Karnevalsbeginn: Altweiberfastnacht endet mit gemischter Bilanz

Kassel (ots) – Der Start in die närrische Zeit fiel für einige Verkehrsteilnehmer vielleicht feucht, aber nicht gerade fröhlich aus.

Trotz der alljährlichen Ankündigung, dass die Polizei an Karneval ihren Blick besonders auf die Verkehrssicherheit richtet, waren einige Unverbesserliche ohne Führerschein, ohne angelegten Gurt, mit Handy am Ohr, zu schnell und in drei Fällen berauscht unterwegs.

Ein großes Lob geht mit einer Ausnahme an alle Autofahrer, die bei den gestrigen Verkehrskontrollen an Altweiberfastnacht im Hinblick auf Alkohol überprüft wurden. Die Beamten der Kasseler Reviere mussten nur in einem Fall einen Autofahrer zur Blutprobenentnahme mit aufs Revier nehmen, da sich die allermeisten an die Spielregeln hielten. In den meisten Fällen stand eine Nullkommanull im Display der Alkoholtestgeräte, bei wenigen folgte maximal eine Vier der Null.

Ein kleiner Appell muss dennoch sein: Ab 0,3 Promille kann ein Unfall bereits Konsequenzen haben. Eine Strafanzeige und Probleme bei der Schadenregulierung können die Folge sein.

Die Beamten der Kasseler Reviere überprüften Verkehrsteilnehmer ab dem gestrigen Donnerstagnachmittag bis in die heutigen Morgenstunden im gesamten Stadtgebiet. Darüber hinaus richteten sie zwei Kontrollstellen an der Stadtgrenze der Leipziger Straße und an den drei Brücken der Wolfhager Straße auf.

Insgesamt fünf Kraftfahrzeugnutzer waren ohne die erforderliche Fahrerlaubnis unterwegs. Am Nachmittag ging der Erste Beamten des Polizeireviers Süd-West ins Netz. Sie stoppten gegen 17 Uhr einen 34 Jahre alten Kleinkraftradfahrer auf der Heiligenbergstraße. Er konnte keinen Führerschein vorlegen. Diesen hatte er bereits im November 2014 verloren, als er drogenberauscht am Steuer erwischt worden war. So auch diesmal. Ein Urintest verriet seinen abermaligen Drogenkonsum. Zudem stellten die Beamten eine kleine Menge Amphetamin sicher, die der 34-Jährige bei sich hatte.

Ebenfalls Beamte des Polizeireviers Süd-West stoppten einen ähnlichen Sünder gegen 19.45 Uhr auf der Wolfhager Straße. Dieser 23 Jahre alte Autofahrer aus Kassel verlor seinen Führerschein in 2015, nachdem er drogenberauscht hinterm Steuer saß. 2016 war er bereits das erste Mal ohne Fahrerlaubnis fahrend angetroffen worden. Nun der nächste Fahrerlaubnisverstoß. Besonders pikant dabei, abermals unter Drogeneinfluss. Der Urintest schlug auf Kokain an und hatte eine Blutprobenentnahme auf der Dienststelle zur Folge.

Eine Funkstreife des Polizeireviers Nord überprüfte in der Jahnstraße einen alkoholisierten 39 Jahre alten Autofahrer. Dabei trafen sie auf einen Bekannten. Bereits am Dienstag war er von einer anderen Funkstreife in der Bettenhäuser Straße mit Alkohol am Steuer angetroffen worden. Seinen Führerschein mussten die Beamten sicherstellen. Somit war der 39-Jährige am gestrigen späten Abend, um kurz vor Mitternacht, ohne Fahrerlaubnis unterwegs. Zudem auch wieder alkoholisiert. Gute 2 Promille zeigte der Atemalkoholtester an. Beamte des Polizeireviers Mitte hielten gut eine Stunde später an der Wolfhager Straße, Einmündung Philippistraße einen 29 Jahre alten Autofahrer aus Syrien an. Er räumte gegenüber den Beamten ein, keinen Deutschen Führerschein zu haben und derzeit eine Fahrschule zu besuchen. Da er allerdings ohne Fahrlehrer und ohne Fahrschulwagen unterwegs war, muss er sich nun wegen des Fahrens ohne die erforderliche Fahrerlaubnis verantworten.

Beamte des Polizeireviers Kassel-Ost, die am Donnerstagnachmittag eine Kontrollstelle an der Leipziger Straße 407 eingerichtet hatten, stellten einige Verstöße gegen das Tempolimit von 50 km/h fest. Dabei reichten allerdings Barverwarnungen an Ort und Stelle, da die Überschreitungen nach Abzug der 3 km/h Toleranz immer um die 10 km/h lagen. Neben den Tempoverstößen ertappten sie noch einige Autofahrer, die nicht angeschnallt waren oder mit dem Handy in der Hand telefonierten.

Die Bilanz zum Auftakt der Karnevalshochzeit ist Grundlage der weiteren Kontrollen in den nächsten Tagen. Die Verkehrsteilnehmer, die sich an die Regeln halten, dürfen darauf vertrauen, dass die Polizei weiterhin die Verkehrssicherheit im Blick hat und drogenberauschte Gefährder aus dem Verkehr zieht.

Polizeipräsidium Nordhessen

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