US-Wahl 2024: ein paar strategische Gedanke zum Wahlkampf

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US-Wahl 2024: ein paar strategische Gedanke zum Wahlkampf

Autor: Sascha Rauschenberger

Mit dem Rücktritt des US-Präsidenten Joe Biden als neuer alter Kandidat für die erneute Nominierung der Demokraten für die US-Präsidentschaft wurde für viele abschließend das klar, was für andere schon lange feststand: Joe Biden ist altersbedingt ein körperliches und geistiges Wrack!
Eigentlich müsste er sofort als Präsident eben aus diesen Gründen zurücktreten oder aus dem Amt entfernt werden. So wie er jetzt arbeitet – so er denn noch arbeiten kann! – ist er für sein Land, die Partner, seine Partei aber auch für sich selbst ein Sicherheitsrisiko.

So er nicht eine Treppe im Flug nimmt, Passwörter nicht mehr weiß oder sich mal wieder vom Vorhang kommend zum Rednerpult verläuft, erkennt er zunehmend seine eigenen Mitarbeiter nicht mehr, geschweige denn internationale Gäste.



Dies alles ist nicht neu, nur wird es jetzt nicht mehr vertuscht, geleugnet oder schöngeredet. Es war also nie eine sog. Verschwörungstheorie, wie gern behauptet, dass Biden nicht mehr in der Lage war sein Amt auszuüben.
Wir, das amerikanische Volk, die US-Partner und die Welt wurden also systematisch darüber belogen, wie es um den Führer der freien Welt so steht. Presse, Regierung, Behörden und Gerichte haben hier – sogar weltweit! – mitgespielt, um die US-Verfassung auszuhebeln.

Es stellt sich nun die Frage, WER all die kleinen Spickzettel geschrieben hat, die Biden immer mit sich führte. Zum Teil mit erstaunlichen Erinnerungen versehen wie „Links neben Dir sitzt der Premier“ oder gar „Du bist der Präsident!“…

WER hat also wirklich regiert? WER hat Beschlüsse gefasst, die Biden dann vorgelesen hat? WER waren die Leute, die abseits der US-Verfassung ohne Mandat und Wahl die USA seit mindestens 18 Monaten oder vielleicht schon seit Jahren regiert haben? Natürlich alles im Namen der sog. Freiheit…

Kamilla Harris war es nicht. Diese Dame wurde Vize-Präsidentin, weil sie bei der letzten Wahl Stimmen bringen sollte. Sie war eine Frau, schwarz, kam aus einem der sieben wahlentscheidenden Swingstates und war so links, wie Trump rechts war und ist.
Ihren ersten publikumswirksamen Alleinauftrag, die Grenzsicherung im Süden, ging spektakulär so in die Hose, dass Frau Harris seitdem nur noch Hände schütteln durfte.

Und diese Dame soll nun Präsidentin werden. Als Teil eines Täuschungssystems, das die Amerikaner gerade erst komplett vorgeführt hat. Eigentlich verarscht hat, wenn man ehrlich ist und das sagt, was man dazu denkt.

Der Rücktritt von Biden ist richtig, nur hilft das nicht seiner Partei, die nun so tief im Loch der Vertrauenskrise sitzt, dass ein Licht kaum sichtbar ist.

Hier ein paar Optionen:

1.) Biden macht weiter und ein neuer Kandidat wird aus dem Hut gezaubert.
Also genau das, was man seit minimal zwei Jahren tunlichst vermied vorzubereiten, da es doch so schön war, mit einer Marionette als Präsidenten zu regieren. Aus dem Schatten heraus und ohne sich dem Volk zu stellen. Das Spielchen war scheinbar so toll, dass man es versuchte vier weitere Jahre zu spielen.
Daher wurde Harris auch nicht weiter beachtet. Die brauchte man schließlich nicht für diese Denkart demokratischer Machtentfaltung.


Jetzt, wo das Spiel offensichtlich wird, will natürlich auch kein Hoffnungsträger der Partei in den Ring, denn egal wer antritt wird eben als karrieregeile Notlösung vom Wähler wahrgenommen. Der wird zwar nicht unbedingt Trump wählen, könnte aber – und hier lauert die eigentliche Gefahr – der Wahl fernbleiben. Eben nicht wählen gehen. Abstimmung mit den Füßen.
Dass Harris das offensichtlich nicht begriffen hat und nun einspringen will, zeigt, wessen Geistes Kind sie ist. Und warum man ihr auch keine wichtigen Aufgaben zugeteilt hat.
Alle anderen Hoffnungsträger von bekannten Gouverneuren angefangen bis hin zur Dauerverliererin Clinton und der sehr populären Michelle Obama halten sich zurück, oder wollen erst gar nicht.
Denn merke, wer antritt und verliert, wird NIE WIEDER eine Chance bekommen. So tickt das amerikanische System. Die US-Wähler wollen Gewinner, keine jemals Zweitplatzierten.
Dazu kommt dann der Umstand, dass wer als Nummer Zwo gegen Trump antrete will, soetwas wie einen Amtsbonus braucht.
Solange aber Biden im Amt bleibt, und munter weitermacht und an den Fäden hängend von wem auch immer tanzt, könnte das für jeden Kandidaten schlichtweg böse enden. Der mächtigste Gegner im Wahlkampf für eine demokratische Wahlkampagne, die eh schon hängt, ist Biden selbst.
Daher muss Biden seinen Platz räumen.

2.) Biden tritt als Präsident zurück


Das wäre der vornehmste Weg. Nur hat Biden bisher gezeigt, dass er doch sehr an seinem Amt hängt. Das letzte, was er aufgeben wird ist sein langersehnter und über 50 Jahre lange hart erkämpfter Sessel im Oval Office. Er wird auch nicht vergessen, dass er damals in Michigan von Hillary Clinton um die Kandidatur gegen Trump betrogen wurde und auf rein gar nichts hören, was aus dem Lager Clinton, Obama & Co kommt, von denen er sich verraten fühlt.
Das Schöne für ihn: er muss rein gar nichts tun und einfach weiter Präsident spielen. Trump wird ihn das tun lassen, denn so hat er für seinen Wahlkampf ein nettes Aushängeschild für die Täuschung des amerikanischen Volkes. Besser geht es nicht, so man das ikonische Foto nach dem Attentat ignoriert.
So er zum Rücktritt gezwungen wird, indem ein Arzt nun urplötzlich feststellt, dass der Präsident Spickzettel braucht, um zur Toilette zu finden, wir der Schuss noch schneller nach hinten losgehen.
Wer dann noch an eine Legitimation der Demokraten als Regierung geglaubt hat, wird es sich anders überlegen so eine Heuchlertruppe von Opportunisten zu wählen. Jeder kennt das System, aber es darf halt nicht öffentlich werden.
Und die Mittelschicht der USA ist fair. Man ist links oder rechts, aber das Gefühl für Fairnis obsiegt. Rein niemand wünscht sich einen Präsidenten so behandelt zu sehen, der seinem Land über 50 Jahre gedient hat. Noch nicht einmal Trump!
Wer immer so Präsident wird, hat keinem Amtsbonus sondern ein gewaltiges Malus zu verarbeiten.

2.) Biden stirbt plötzlich und unerwartet
Das Szenario ist möglich, da er aktuell sowieso schon wieder Corona hat. Dazu neigt er Treppen hinunter- oder heraufzustürzen. Verfehlt gern mal Bühnenränder und tappt über Kanten, Teppichränder oder seinen anderen Fuß. Gesundheitlich gehört er also mehrfach in eine altersbedingte Risikogruppe…
Komisch, dass man das erst jetzt wahrnimmt, oder?
Sollte er also verunglücken oder unglücklich enden, hier dann auch gern in Ausübung seiner Arbeit, wäre das für die Demokraten wie ein Sechser im Lotto mit Zusatzzahl. Das könnte die Wähler der Partei wieder vereinen, dem neuen Kandidaten Aufwind geben und die Notlösung zur einzig wahren Lösung machen.
Auch hier besteht die Gefahr, dass man in der Wahl gegen den mächtigen Trump scheitert, aber halt nicht so haushoch wie bei allen anderen Szenarien. Man hätte eine Chance.
Dabei wird Biden dann als Held vereinnahmt, der bis zum letzten Atemzug für das Wohl der USA arbeitete. Harris würde „seine“ Präsidentschaft fortführen – schnief! – und den neuen Kandidaten, so es nicht sie ist, schon mal als Vize-Präsidenten nachziehen.
Das wäre eine gelungene PR-Möglichkeit das Ruder des schon sinkenden Schiffes noch einmal rumzureißen.
Leider stört da Biden. Noch…

Politik ist ein Machtspiel, wo es nicht immer fair zugeht. Mitunter in den USA auch gern mal unfair. Wählerregistrierungen gehen verloren, Wahlcomputer spinnen, Gerichtsverfahren sollen klären, was an der Urne anders als gedacht ausging und gern ist der Gegner auch schon mal eine Art Nazi. Die Gräben sind tiefer geworden zwischen den woke-linken Demokraten und den national-konservativen Republikanern.
Da der Ausgang der Wahl auch für die gesamteuropäische Linke von Bedeutung ist, wird jetzt schon einmal alles getan, um Trump weiter zu verteufeln, und den Kandidaten der Linken in den Himmel zu heben. Egal ob so völlig unbegabt wie Harris oder so krank wie es Biden war.
Wer immer sich in den USA durchsetzt, und sei es Micky Mouse, wird von unserer Presse wie Politik bejubelt werden. Als alleiniger Heilsbringer und das Licht der Wahrheit.

Und hier wird es interessant, zu sehen, wie die hiesige Bande der Experten, Demokratieversteher und Politikflüsterer auf Touren kommen wird. Wie dümmliche Heuchelei verdreht werden wird, um den status quo zu halten, der auch hier zunehmend bröckelt, Risse zeigt und zu Unwohlsein führt.
Während Biden wie damals anno 1983 hunderte von Atomsprengköpfen im Land stationieren will und das Gespenst von Euroshima wieder belebt, so die links-grünen sich daran noch erinnern, würde uns Trump das auch noch in Rechnung stellen wollen, dafür aber den UKR-Krieg schnell beenden.
Ein Unding, zumal das so viele siegessichere Experten jeder Couleur dann als Vollidioten dastehen lassen würde, diese Alternative nie betrachtet zu haben.

Für uns in Europa wird es also wenig lustig werden. Egal wer da gewinnt, schafft hier in Europa Verlierer.

Was das alles für Joe Biden bedeutet ist ein Trauerspiel. Er wird als Tattergreis in die Geschichte eingehen, der blöd und starr aus der Wäsche schauend mit einem Block Spickzettel in der Hand den dort bebilderten Weg zur Toilette sucht, während alle bemüht sind nicht zu lachen. Und das hat der Mann ehrlich nicht verdient. Auch nicht aus der Sicht seiner politischen Gegner. – Noch nicht einmal aus meiner Sicht der Dinge, was Biden war, gewollt hat oder geleistet hat.



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