10.05.2018
Washington (Reuters) – Nach ihrem Rückzug aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran suchen die USA das Gespräch mit ihren Verbündeten.
Diese sollen Regierungskreisen zufolge von Außenminister Mike Pompeo davon überzeugt werden, ebenfalls Druck auf den Iran auszuüben. Dabei geht es darum, dass das Land nicht nur sein Atomprogramm beendet, sondern auch sein Raketenprogramm sowie seine Unterstützung für Gruppierungen in Syrien, Libanon, Jemen und im Irak einschränkt. “Es wird Bestrebungen geben, international den Kontakt zu suchen und mit unseren Partnern in der Welt zu sprechen, die unsere Interessen teilen. Das ist der erste Schritt”, sagte ein hochrangiger Vertreter des Außenministeriums in Washington.
Ziel sei es, die Grundlagen zu legen, um mit dem Iran ein neues Abkommen zu vereinbaren. “Aber ich glaube nicht, dass wir heute an diesem Punkt sind oder es morgen sein werden”, ergänzte der Ministeriumsvertreter. Es gehe darum, die Führung in Teheran konstruktiv dazu zu bewegen, sich wieder an den Verhandlungstisch zu setzen. Dazu habe es bereits erste Unterredungen mit Großbritannien, Frankreich und Deutschland gegeben sowie mit Japan, dem Irak und Israel.
US-Präsident Donald Trump hatte das internationale Atomabkommen mit dem Iran am Dienstagabend aufgekündigt. Daraufhin versicherten neben Deutschland, Frankreich und Großbritannien auch China und Russland, an dem Vertrag festzuhalten. Der französische Präsident Emmanuel Macron forderte eine erweiterte Vereinbarung mit dem Iran, die auch dessen Raketenprogramm umfasst.
Foto: REUTERS/Jonathan Ernst
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