Straßenkarneval – kein Fest für Hunde: PETA-Expertin erklärt, welche Gefahren Vierbeinern beim Fasching drohen

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Stuttgart, 18. Februar 2020 – Am Donnerstag beginnt bundesweit der Straßenkarneval – in den Karnevalshochburgen herrscht Ausnahmezustand. Während Jecken die kommenden Tage als fünfte Jahreszeit feiern, bedeuten die Festlichkeiten für Hunde oftmals Aufregung und Stress. Darüber hinaus können die Menschenmassen, laute Geräuschkulissen, umherfliegende Süßigkeiten und zertretene Glasflaschen eine echte Gefahr für Vierbeiner darstellen. Auch Kostüme und Verkleidungen tun den Tieren in der Regel nicht gut. Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA, hat Informationen für eine entspannte Faschingszeit zusammengestellt.

 

„Hunde haben auf Karnevalsumzügen nichts zu suchen“, so Jana Hoger. „Verantwortungsvolle Jecken lassen ihre Vierbeiner mit einer Bezugsperson zu Hause.“

  • Tierhalter sollten Hunde nicht verkleiden. Enge Kostüme schränken die Vierbeiner in ihrer Bewegungsfreiheit ein und machen die Kommunikation mit Artgenossen schwer bis unmöglich. Grundsätzlich gilt: Jede Verkleidung, die keinen Zweck erfüllt, wie beispielsweise das Spenden von Wärme, sollte unterlassen werden.
  • Zerspringen herumfliegende Glasflaschen und Gläser auf dem Boden, laufen Hunde Gefahr, sich ihre Pfoten an den scharfkantigen Scherben zu verletzen. Insbesondere an den Ballen können sie schwere Verletzungen davontragen, die einen Tierarztbesuch und schlimmstenfalls eine Versorgung der Schnittwunden unter Narkose unumgänglich machen.
  • Werden umherfliegende Süßigkeiten nicht gefangen, landen sie auf dem Boden. Unbemerkt verzehrte Bonbons und Schokoladen können bei Hunden zu schweren Verdauungsproblemen oder sogar zu Vergiftungen führen.
  • Hunde haben ein empfindliches Gehör – die Geräuschkulisse bei Karnevalsumzügen ist für sie ohrenbetäubend. Spaziergänge sollten aus diesem Grund auf Gebiete außerhalb des Karnevalsgetümmels verlegt werden.
  • Schwankende und nach Alkohol riechende Menschen können für Hunde bedrohlich wirken. Reißen sich die Tiere los, sind sie schnell in den Menschenmassen verschwunden.
  • Aber auch nüchterne Jecken tun Tieren nicht immer gut. Im besten Fall wollen sie einfach nur freundlich sein und die Hunde streicheln, im schlimmsten Fall sind sie grob zu den Tieren. So oder so: Nicht jeder Hund mag den Umgang mit fremden Menschen, erst recht nicht, wenn es im Gewimmel keine Möglichkeit gibt, auszuweichen. Bevor Hunde vor Panik vielleicht sogar zuschnappen, bleiben sie besser zu Hause.

 

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

PeTA


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