Das Ziel ist klar formuliert: Im Stadtgebiet Kassel soll die Gelbe Tonne ab 2021 flächendeckend eingeführt werden. Grundlage hierfür ist das am 1. Januar 2019 in Kraft getretene Verpackungsgesetz, das die Kommunen verpflichtet, eine neue Abstimmungs- und Systembeschreibung festzulegen. Hierbei wird die Art des Sammelsystems, die Größe der Sammelbehälter und die Häufigkeit der Leerung vorgegeben.
„Mit der Einführung der Gelben Tonne wollen wir erreichen, dass das unrechtmäßige Ablegen der Gelben Säcke aufhört und damit positive Auswirkungen auf das Stadtbild erzielt werden. Häufig werden die Gelben Säcke außerhalb der Abholtage im öffentlichen Raum abgelegt. Die Folgen sind aufgerissene Gelbe Säcke, beispielsweise durch Tiere, sowie Verwehungen des Inhalts der Säcke in die Umgebung mit einer entsprechenden Belastung für die Umwelt, dem Stadtbild und dem erhöhten Reinigungsaufwand für die Stadtreiniger Kassel. Hinzu kommt der Verbrauch von jährlich rund 5 Millionen ausgegebener Einweg-Kunststoffsäcke, welcher mit einer Verschwendung an Ressourcen einhergeht“, erläutert Stadtrat Dirk Stochla.
Keine Auswirkungen auf Abfallgebühr
Auf die Abfallgebühr in Kassel hat die Einführung der Gelben Tonne keinen Einfluss, da die Erfassung und Verwertung von Verpackungen über die Dualen Systeme erfolgt. Mit dem Kauf von Verpackungen trägt der Verbraucher bereits diese Kosten.
Auf Grundlage der neuen Systembeschreibung erfolgt in 2020 die nächste Ausschreibung der Sammelleistung, die dann ab 2021 für drei Jahre zu erbringen ist. Derzeit sind die Stadtreiniger Kassel mit der Sammlung der so genannten Leichtverpackungen (Kunststoff, Metall- und Verbundverpackungen) beauftragt, deren Menge sich auf rund 5.500 Tonnen im Jahr beläuft.
Dirk Lange, Betriebsleiter der Stadtreiniger Kassel: „Die Abschaffung der Gelben Säcke ist längst überfällig und wir sind froh, jetzt eine rechtliche Grundlage für die Verhandlungen zu haben.“
Schon jetzt 3.500 Bereitstellungstonnen für Leichtverpackungen in Kassel
Um die negativen Begleiterscheinungen der Sacksammlung zu reduzieren, bieten die Stadtreiniger bereits seit 2015 eine Bereitstellungstonne für die Sammlung der Leichtverpackungen an. Die Grundstückseigentümer können die Tonne gegen eine einmalige Schutzgebühr (55 Euro für die 240-Liter-Tonne) bei den Stadtreinigern bestellen (www.stadtreiniger.de). Insbesondere dort, wo Gelbe Säcke außerhalb der Abholung herausgestellt werden, schreiben die Stadtreiniger die Grundstückseigentümer im Umfeld an und informieren sie über die Bereitstellungstonne. Derzeit stehen rund 3.500 Bereitstellungstonnen im Stadtgebiet.
Mit der Einführung der Gelben Tonnen als Standard-Sammelsystem für die Leichtverpackungen aus privaten Haushalten verfolgt die Stadt Kassel das Ziel, die Umweltbelastungen zu verringern. Der vorgegebene Sammelrhythmus sowie der Vollservice gewährleisten eine ordnungsgemäße, qualitativ hochwertige Sammlung der Verkaufsverpackungen.
documenta-Stadt Kassel
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