Berlin (dpa)
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) sind am Mittwochabend zu Beratungen über einen Kompromiss im neuen Asylstreit zusammengekommen. An dem Treffen im Kanzleramt in Berlin nahmen auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der hessische Regierungschef Volker Bouffier und Kanzleramtsminister Helge Braun (beide CDU) teil.
Sowohl Söder als auch Bouffier haben in diesem Jahr Wahlkämpfe vor sich, auch deswegen dürften sie in die Lösung der Asylstreitigkeiten einbezogen sein. In Bayern wird am 14. Oktober gewählt, in Hessen am 28. Oktober. Ob bereits am Abend ein Kompromiss gefunden werden könnte, galt als unwahrscheinlich.
Seehofer und Söder sind in der Frage von Zurückweisungen bestimmter Asylbewerber an den Grenzen auf Konfrontationskurs mit Merkel. Auch mit Blick auf die bayerische Landtagswahl im Oktober wollen sie eine Verschärfung der Migrationspolitik, eine Lage wie 2015 mit offenen Grenzen dürfe sich nicht wiederholen. Merkel setzt sich für eine europäische Lösung ein.
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