Navigationsgeräte – Fluch oder Segen?

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Der ADAC rät, den Geräten nicht blind zu vertrauen

Einsteigen, losfahren, Navi programmieren – in dieser Reihenfolge keine gute, sondern eine gefährliche Idee. Wer während der Fahrt sein Navigationsgerät bedient, gefährdet durch die Ablenkung sich selbst und andere und begeht eine Ordnungswidrigkeit. Wer sich zudem blind auf sein Gerät verlässt, riskiert unbemerkt falsch geleitet zu werden und sich zu verfahren.

Der ADAC gibt Tipps:
Navigationsgeräte während der Fahrt zu bedienen, sorgt für gefährliche Ablenkung, die im Ernstfall zu Unfällen führen kann. Wer nur vier Sekunden mit dem Gerät beschäftigt ist, legt bei 40 km/h bereits eine Strecke von 44 Metern im Blindflug zurück. Zudem kann es sich bereits um eine Ordnungswidrigkeit handeln, wenn während der Fahrt das Navigationsgerät programmiert und dafür der Blick von der Straße genommen wird. Durch die Überarbeitung von § 23 der Straßenverkehrsordnung gilt dies nicht nur für mobile Endgeräte, sondern auch für fest eingebaute Navigationssysteme.

Wer sich nur auf sein Navigationsverrät verlässt, bleibt meist ratlos zurück, wenn er in eine Sackgasse geleitet wird. Zwar arbeiten moderne Geräte zuverlässig, aber gerade Straßensperrungen oder Staus sind oft nicht immer aktuell verzeichnet. „Grundsätzlich raten wir Autofahrern, sich vorab im Internet oder klassisch mit einer Karte über die geplante Route zu informieren“, so Cornelius Blanke, Pressesprecher des ADAC Hessen-Thüringen. “So bekommt der Fahrer einen Überblick über die Strecke und kann auch Ausweichmöglichkeiten in Betracht ziehen.“

Bei Staus geben moderne Navigationsgeräte oft Umleitungsempfehlungen. Weil jedoch viele Autofahrer die gleichen Empfehlungen bekommen, sind die Ausweichstrecken schnell ebenfalls überlastet. Zudem sind Landstraßen und vor allem Ortsdurchfahrten bei weitem nicht so aufnahmefähig wie Autobahnen. Der ADAC rät nur dann abzufahren, wenn sich der Fahrer in der entsprechenden Region auskennt.

Navigationsgeräte nutzen Satellitensignale, um die Position zu bestimmen. In Häuserschluchten, Waldstücken oder Tunneln kann das Signal verfälscht oder abgeschwächt werden, was zu falschen Positionsangaben führen kann. Dann kann eine vorhandene Straßenkarte hilfreich für die Orientierung sein.

Die bessere Reihenfolge vor der Fahrt lautet daher: Planen, einsteigen, Navi programmieren, losfahren.

 

ADAC

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