Mittwoch, 16.08.2017 / 12.30–13 Uhr
Richard Riemerschmid. Vom Jugendstil zum Maschinenmöbel
Kunstpause im Hessischen Landesmuseum
Brüder-Grimm-Platz 5, 34117 Kassel
Mit Dr. Fabian Ludovico
Kosten: 2 Euro
Maler, Architekt, Kunsterzieher – Richard Riemerschmid (1868-1957) übte im Laufe seines Berufslebens viele Tätigkeiten aus. Als bedeutendster Vertreter des Münchner Jugendstils und Protagonist der Kunstgewerbereform um 1900, ist er heute hauptsächlich als Entwerfer von Möbeln und Hausgerät bekannt. Mit der Beteiligung an der wegweisenden Dritten Kunstgewerbeausstellung in Dresden 1906, wo er das erste Maschinenmöbelprogramm der Dresdner Werkstätten für Handwerkskunst präsentierte, sicherte Riemerschmid sich einen festen Platz in der Geschichte der funktionalistischen Gestaltung. Anhand von Möbeln, Glas- und Keramikarbeiten sowie einer von ihm entworfenen Tapete, die in der Dauerausstellung des Hessischen Landesmuseums ausgestellt ist, wird seine Entwicklung vom Jugendstilkünstler zum Formgeber von Serienprodukten nachgezeichnet.
Bild: MHK_Richard Riemerschmid_Künstlermonogramm RR auf einem Wäscheschrank _1898_Foto Arno Hensmanns_K92140[metaslider id=5142]
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Mittwoch, 16.08.2017 / 18.30–19.30 Uhr
Warum es den Herkules noch gibt
Vortrag im Schloss Wilhelmshöhe
Schlosspark 1, 34131 Kassel
Mit Gerd Fenner
Führung inkl. Eintritt: 6/4 Euro
Im frühen 19. Jahrhundert war das Hekulesbauwerk mit Oktogon und Kaskaden in einem schlechten Bauzustand. Ab 1830 konnten die Kaskaden nicht mehr bespielt werden, weil das Wasser einfach versickerte. Am Oktogon stürzte stellenweise Mauerwerk ein. Da der zuständige Regent Friedrich Wilhelm die hohen Sanierungskosten nicht allein tragen wollte, sollte das seit 1831 bestehende kurhessische Parlament Mittel bewilligen. Vor dem Hintergrund der politischen Auseinandersetzungen zwischen Fürst und Parlament um die Verfassung von 1831, kam es im Parlament allerdings zu kontroversen Debatten. Durch die Hilfe des demokratischen Gremiums konnte das Bauwerk vor dem drohenden Verfall bewahrt und für die Zukunft gesichert werden.
Bild: MHK_Johann Heinrich Müller F. Martens_Das Oktogon zu Wilhelmshöhe _Foto Gabriele Bößert_g44186[metaslider id=9316]
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Samstag, 19.08.2017 / 10.15–13.15 Uhr
Göttergleich
Kunstfrühstück im Schloss Wilhelmshöhe
Schlosspark 1, 34131 Kassel
Mit Dr. Barbara Richarz-Riedl
Führungen um 10.15 Uhr und 12.15 Uhr
Kosten: 20 Euro
Anmeldung: 0561 316 80-123
Die europäischen Fürsten aus Renaissance und Barock wählten gerne Götter der klassischen Antike wie Apoll, Zeus u.a. als Identifikationsfiguren. Mit deren Darstellungen in Malerei und Plastik ließen sie ihre Schlösser und Gärten ausgestalten. Besonderer Beliebtheit erfreute sich dabei der Zeussohn und Heros Herakles (römisch Herkules). Seine körperliche Kraft, der starke Verstand und die Entscheidung für einen tugendhaften Weg mit der abschließenden Aufnahme in den Olymp stellten eine ideale Folie für das Selbstverständnis von Herrschern der frühen Neuzeit dar. Die wohl großartigste Form wählte Landgraf Karl von Hessen Kassel im frühen 18 Jh. mit der gartenarchitektonischen Gestaltung eines ganzen Hanges des Habichtswaldes, bekrönt von der gigantischen Kupferfigur des Herkules Farnese.
Bild: MHK_Jan van Nickelen_Blick vom Riesenkopf über die Vexierwassergrotte zum Oktogon_ab 1716 _gam10196[metaslider id=20815]
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Sonntag, 20.08.2017 / 11.30–12.30 Uhr
Antike
Herkules im Fokus im Schloss Wilhelmshöhe
Schlosspark 1, 34131 Kassel
Mit Dr. Petra Werner
Eintritt: 6/4 Euro zzgl. Führungsgebühr 3 Euro
Der 300. Geburtstag des Kasseler Wahrzeichens ist Anlass, die vielfältige Rezeptionsgeschichte des Herkules anhand ausgewählter Exponate vorzustellen. Neben Werken, die sich mit dem Kasseler Helden auseinandersetzen, schlagen sich die Geschichten des antiken Herkules auf unterschiedliche Weisen in der Kunst nieder. Die berühmteste Darstellung – der Herkules Farnese – bildet seit jeher den Anknüpfungspunkt für eine weitreichende Herkules-Rezeption.
Bild: MHK _Herkules Farnese_Marmorkopie_Foto Ute Brunzel_K40497[metaslider id=4308]
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