In der Dauer Ersatzspielstätte Am Kupferhammer hat der „Lost Place“ Kulturfabrik Salzmann ihr Exil gefunden. Am letzten Freitag traten dort, die sich vor gut 1.5 Jahren zusammengefunden Musiker des Instrumentaltrios Tryptoid vor ausgelesenem Publikum auf. KP Winter an der Tap Gitarre, M. Gruhn am Didgeridoo und M. Menzel am Schlagzeug.
Über die Zeit ist aus der fortwährenden Improvisation ein Konglomerat/Sammelsurium an sich stetig weiterentwickelten Stücken zur Bühnenreife gewachsen, denen man gerne ein „Meer“ an Publikum gönnen würde. Auch wenn dabei musikalische Ansteckungsgefahr nicht auszuschließen ist.
Gewobene Klangteppiche, geloopte Sounds, die dann auch im letzten Drittel des Auftritts nach Stücken wie „Temporäre Leere“ + „Captains Diner“ am „Turtle Beach“ mit „B-Hive“ den Groove hatten, um „die eine, oder den anderen“ aus den Sitzen in die Vertikale zu bewegen. Das Gehörte ad hoc in tanzbare Bewegungen überging, um den Gig in/mit „Raumzeit“ enden zu lassen.
Der Metropole Kassel und der Musikerlandschaft bleibt zu wünschen, dass die Zurückhaltung bei Liveauftritten von sogenannten „EXOTEN“ aufgegeben wird.
Si, es gibt mehr als MAINstream! An der „Fulle“ wird Musik gemacht, auch wenn bisweilen unerhört. Mit Weitblick auf documenta15 und der programmierten Teilhabe darf „frau“ gespannt sein wie ein Flitzebogen, was die Tonkunst da so offenbart.
Für uns vor Ort war der Redakteur Peter Brauer
[metaslider id=20815]
+ There are no comments
Add yours