Gil Ofarim: mangelnde Erfolge und der Antisemitismus

Estimated read time 5 min read

 

Gil Ofarim: mangelnde Erfolge und der Antisemitismus

Zur Zeit ist es um den Rocksänger Gil Ofarim lauter geworden, der neben dem Sängerberuf auch noch als Schauspieler, Synchronsprecher und Musicaldarsteller arbeitet (Wiki: HIER)

Da den wenigsten Menschen der Name bisher untergekommen ist, er weder als Sänger noch als sonstwas der breiteren Öffentlichkeit bekannt ist, lohnte sich für uns ein Blick in sein künstlerisches Werk.

Seit dem Coronaausbruch haben es Künstler, die auf ein breites Publikum angewiesen sind, das sie live erleben möchte. sehr schwer. Konzerte, Theateraufführungen und Live-Events wurden abgesagt und auf den Sankt-Nimmerlein-Tag verschoben. Verdienstausfälle waren üblich und staatliche Hilfen eher selten. 

Dies betraf auch prominente Bands, Ensembles und Orchester bis hoch in den Bereich der VIPs unter den Künstlern. 

Und wenn diese schon Probleme haben, dann kann man sich vorstellen, wo B- und C-Promis in dem Geschäft landen. Und zu letzteren Künstler gehört auch der 39jährige Gil Ofarim, der seine Fans hauptsächlich im Bereich der jüngeren Frauen – eher Mädchen – findet. So ist er auch als Sänger gerade in Taiwan und Thailand bei passenden Events sehr erfolgreich gewesen. Hat dort 1999 eine Platin- und 1998 eine Goldschallplatte erringen können. Also schon etwas länger her…

2020 kam sein letztes Studioalbum heraus (28.02. 2020) was dann nach den Lookdowns kaum live promoted werden  konnte. Das ist aber in dem Geschäft das A und O. Der Titel “Alles auf Hoffnung” dürfte sich da kaum bewahrheitet haben. Im Übrigen erst sein zweites Studioalbum überhaupt. Das Erste erschien 1998…
Dieses Jahr versuchte er einem Mix herauszubringen “Vom Ende der Traurigkeit”, was als Titel auch schon bezeichnend ist. 

Und das waren seit Jahren, die jährliche Single mal ausgeklammert, seine einzigen sängerischen Betätigungen.

Ihn nun als C-Promi zu beschreiben ist eine Wertung, aber haben wir jemals Helene Fischer, die Akteure von PUR oder andere Sänger als Darsteller von Trash-TV-Formaten erlebt? Wohl kaum.

Natürlich wäre es unfair zu sagen, dass er als Sänger so gut ist, dass er zwingend auch andere künstlerisch wertvolle weil Einnahmen generierende Tätigkeiten ausführen muss. Die wenigsten Künstler können hauptberuflich von ihrem Haupttalent leben… und leiden unter wirtschaftlicher Not. Das hat sich seit Vincent van Gogh nicht wesentlich geändert.

Was sich aber geändert hat, ist der Umgang mit eben diesem wellenartigen Erfolgen umzugehen. Sich im digitalen Zeitalter der rasend schnellen Veränderungen immer wieder selbst neu zu erfinden (Madonna), neue Trends als Vorreiter zu erfinden und sie erfolgreich zu platzieren. Das schaffen die wenigsten Künstler.

Aber jeder Versuch sich medial in den Vordergrund zu schieben wird bemerkt und, wenn es in die Zeit passt, auch genutzt. Die Regenbogenpresse lebt nicht nur davon, sie sucht sogar solche Gestalten, um sich selbst von der Konkurrenz abzuheben. Eine Story zu bringen.

Wenn nun wirtschaftliche Not und geile Sensationslust aktiv zusammentreffen oder sich auch nur passiv tangieren, wird es oft unsachlich. Tatsachen verschwimmen oder verschwinden dann komplett.

Was in Leipzig im Hotel passierte, werden nun Gerichte klären. Was unter dem Strich haften hängen bleiben wird ist der Name Gil Ofarim, der gerade PR-technisch gehypt wird. Später dann eine Gerichtsverhandlung – die dann aber schon weniger interessant ist – und plötzlich entweder ein neuer Gil Ofarim, der den Tennieschwärmereien langsam entaltert, oder ein weiterer Künstler in der Reihe der Trashformat-Darsteller kurz vor der belanglosen Bedeutungslosigkeit a la Heintje.

Wenn sein neues und erst zweites(!) Album “Alles auf Hoffnung” seinen damaligen Seelenzustand widergespiegelt und Corona hier wirklich wirtschaftlich zugeschlagen hat, dann ist sein neuer Singletitel “Vom Ende der Traurigkeit” ein weiteres Indiz für den ausgebliebenen aber erhofften Erfolg in der Pandemie.

Jede Art von Angriffen aufgrund von Rasse, Religion, Geschlecht und/oder Nationalität sind nicht nur ungesetzlich sondern auch hinterhältig und bösartig. Gemeinhin nur des Idioten würdig.
Jede Art der ungerechtfertigten Beschuldigung aber, und auch noch aus reinen PR-Gründen, wäre und ist aber noch eine Schublade darunter. Denn das wäre ruchlos, feige und niederträchtig.
Es gibt gerade unter sog. Künstlern viele, die das reine „Skandalieren“ zur Kunstform erhoben haben, bei dem sie dann die PR-relevante Opferrolle einnehmen oder sogar medienwirksam einnehmen sollen. Nichts verkauft sich besser als Skandale aller Art.

Damit soll nicht gesagt sein, dass es sich hier auch so verhält. Nur muss dieser Aspekt in einer neutralen Berichterstattung über den angeblichen Vorfall auch bedacht sein. Er muss sogar artikuliert werden, denn es sind bis zur Klärung auch noch andere Leute genauso betroffen, wie Herr Ofarim. Das Hotel samt Gesellschafter, das Management und auch die beschuldigten Hotelangestellten.

Wer auch immer hier in den Dreck gegriffen hat gehört bestraft. So oder so. Ohne Ausnahme. Und ohne jede Gnade! Gern auch medienwirksam. – SIC!

More From Author

1 Comment

Add yours

+ Leave a Comment