Friedrich-Ebert-Straße: KVG tauscht Gleise aus, Stadt verbessert Radinfrastruktur zwischen Annastraße und Karl-Marx-Platz

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Das Straßenverkehrs- und Tiefbauamt der Stadt Kassel Stadt und die Kasseler Verkehrsgesellschaft AG (KVG) führen Tief-, Gleis- und Straßenbauarbeiten in der Friedrich-Ebert-Straße im Abschnitt zwischen Annastraße und Gabelsbergstraße durch. Dort sind die Gleisanlagen stark verschlissen, dass sie ausgetauscht werden müssen.
Die Bauarbeiten der KVG nutzt die Stadt zur Verbesserung der Radinfrastruktur in Fortführung des bereits umgebauten östlichen Abschnittes der Friedrich-Ebert-Straße. Die Gesamtlänge beträgt ca. 555 Meter. Davon werden auf einer Länge von ca. 340 Meter die Gleisanlagen in beiden Fahrtrichtungen erneuert.

 

Stadtbaurat Christof Nolda: „Der bisherige Umbau der Friedrich-Ebert-Straße hat bereits viel für die Stadtentwicklung getan. Ich freue mich, dass nun auch im weiteren Verlauf die Potentiale der Straße genutzt werden und wir dabei die Infrastruktur für den Radverkehr weiter verbessern.“

 

Um die Radverkehrsführung durchgängig zu verbessern, werden die Radverkehrsanlagen ab der Annastraße bis zum Karl-Marx-Platz fortgeführt. Hierfür ist beidseitig der Straße die Markierung von Radfahrstreifen sowie der Umbau der Haltestelle Querallee mit Führung des Radverkehrs über die Haltestelle vorgesehen. Die Integration der Radverkehrsanlagen in den bestehenden Straßenquerschnitt kann nur durch Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) in den Gleisbereich der Tram realisiert werden. Somit wird künftig auch in diesem Abschnitt der Friedrich-Ebert-Straße der Kfz-Verkehr in einer Spur mit der Tram geführt werden.

 

Für den Begegnungsverkehr im Haltestellenbereich ist hierfür eine Aufweitung der Gleisachsen von derzeit 2,70 Meter auf 3,30 Meter erforderlich. Der Gleisabstand entspricht damit dem bereits fertiggestellten Abschnitt zwischen Ständeplatz und Annastraße.

 

Mit dem Gleisaustausch ist eine grundhafte Erneuerung der Gleistrasse in einer Breite von 6,50 Meter vorgesehen. Die Wiederherstellung des Oberbaus der Fahrbahn bzw. Gleisanlage erfolgt in Betonbauweise mit zwei darüber liegenden Asphaltschichten.

 

Im Abschnitt zwischen der Gabelsbergstraße und dem Karl-Marx-Platz ist kein Austausch der vorhandenen Gleisanlagen erforderlich. Teilbereiche der Gleise sind allerdings zwischen den Schienen mit Pflaster hergestellt. Zur Vermeidung zusätzlicher Lärmbelastungen der Anwohnenden aufgrund der Verlagerung des MIV in den Gleisbereich der Tram wird hier das vorhandene Pflaster durch eine Asphaltdeckschicht ersetzt.

 

Umbau der Kap-Haltestelle Querallee

Im Kreuzungsbereich der Querallee sind umfangreiche bauliche Eingriffe vonnöten: Für den Umbau der Kap-Haltestellen und die geplante Herstellung von Radaufstellflächen für Linksabbieger in der Querallee und der Friedrich-Ebert-Straße einschließlich der neu zu planenden lichtsignaltechnischen Anlagen ist im Kreuzungsbereich der Querallee ein grundhafter Ausbau erforderlich. Zudem wird die Bordsteinführung angepasst und die Lichtsignaltechnik unter Berücksichtigung der zusätzlichen Signalisierung für den linksabbiegenden Radverkehr komplett erneuert.

 

Am Karl-Marx-Platz wird stadteinwärts der Anschluss an den vorhandenen Radweg optimiert bzw. die neue Radwegeführung auf der Friedrich-Ebert-Straße angebunden. Die vorhandenen Senkrechtstellplätze vor den Gebäuden 115 bis 119 werden in Längsstellplätze umgewandelt, da Senkrechtstellplätze an dem neuen Radweg die Belange der Verkehrssicherheit für Radfahrende nicht erfüllen. Bis zum Abschluss der Bauarbeiten wird sich die Anzahl der Pkw-Stellplätze zugunsten der erforderlich werdenden Einrichtung von zusätzlichen Ladezonen sowie der Anordnung von insgesamt 26 Radbügeln (davon sind 12 überdacht geplant) um 40 Stellplätze reduzieren. Bei allen Maßnahmen wird auf den Schutz des gesamten vorhandenen Baumbestands besonders geachtet.

 

Arbeiten bis zur documenta abgeschlossen

Der Baubeginn erfolgt voraussichtlich am 7. März 2022 und soll bis zum 17. Juni 2022 (Beginn der documenta fifteen) abgeschlossen sein. Bis zum 8. Mai erfolgen die Arbeiten der KVG und der Stadt Kassel parallel.  Ab dem 8. Mai bis zum 22. Mai sind die umfangreichen Straßenbauarbeiten im Knotenpunkt Friedrich-Ebert-Straße Ecke Querallee vorgesehen. Die restliche Zeit nach dem 22. Mai ist für die Anpassungsarbeiten im Randbereich wie Gehwegrinne u.ä. sowie für die Borsteinsanierung in der Querallee vorgesehen.

 

Es ist beabsichtigt, für die Gewerbetreibenden und die Anwohnenden einen direkten Ansprechpartner für die Baumaßnahme einzusetzen.

 

Für die Umsetzung des Bauvorhabens ist es erforderlich, die Friedrich-Ebert-Straße zu sperren. Begonnen wird mit den Bauarbeiten am Karl-Marx-Platz bis zur Gabelsbergstraße. Hierfür wird die Fahrbahn für den Individualverkehr gesperrt (Anlieger frei). Ab 26. März bis zum 8. Mai 2022 erfolgt die Vollsperrung des gesamten Baubereichs für alle Verkehrsarten. Vom 9. Mai bis zum 22. Mai 2022 kann dieser Bereich wieder für die Straßenbahn freigegeben werden. Anschließend erfolgt die Freigabe für alle Verkehrsarten.

 

Für die Zeit der Vollsperrung des gesamten Baubereiches wird durch die KVG ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.Die Erreichbarkeit der Häuser über die anliegenden Gehwege wird jederzeit sichergestellt.

 

Das Befahren der Baustelle zum Andienen der Anlieger und der Gewerbetreibenden (REWE, Rossmann etc.) durch den Lieferverkehr, Paketzusteller, Stadtreiniger, Polizei und Rettungsfahrzeuge wird im Zuge des Baumanagements zu jedem Zeitpunkt sichergestellt.

 

Die Kosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich auf ca. 2,8 Mio. Euro, die je hälftig von KVG und Stadt Kassel getragen werden. Die genaue Kostenaufstellung ergibt sich nach Abrechnung der Gesamtmaßnahme. Sowohl die Gleisbauarbeiten als auch die Maßnahmen zur Integration der Radverkehrsanlagen werden durch jeweilige Fördermaßnahmen finanziell unterstützt.

documenta-Stadt Kassel


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