Fahrspaß aus Amerika – US-Car kaufen

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Autoliebhaber können in Amerika die Autos ihrer Träume kaufen. Von Oldtimern zu Muscle Cars zu Wagen mit Sonderausstattung, die in Deutschland noch nicht erhältlich sind, findet sich dort alles. Dazu hat der US-Automarkt verlockende Preise, die es anbieten, auch über den Import von Wagen nachzudenken, statt sich in Deutschland nach einem neuen Auto umzusehen. Worauf muss man achten, wenn man den Traumwagen kaufen und importieren möchte?

Photo by Meritt Thomas on Unsplash

Warum überhaupt ein Auto aus Amerika?

Die USA sind das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, auch was den Autokauf angeht. Es gibt drei gute Gründe, für den Import amerikanischer Autos:

  1. Manche Modelle sind nur in den USA erhältlich | Besonders bei Muscle Cars und Oldtimern gibt es hier eine große Auswahl an Autos, die in Deutschland nicht erhältlich sind.
  2. Sonderausstattungen sind in den USA oft serienmäßig erhalten | Worauf wir hier bei einem Modell Aufpreis bezahlen müssten, ist in den USA manchmal regulär im Service enthalten.
  3. Der Wechselkurs Euro/Dollar kann den Preis senken | Man muss nur auf den richtigen Moment im Wechselkurs warten, um zusätzlich zu sparen.

Wegen der grundsätzlich niedrigeren Preise auf dem größeren amerikanischen Automarkt kann sich sogar der Re-Import von nicht-amerikanischen Automarken lohnen.

Das sollte man beim Autokauf in den USA beachten

Der Auto-Import ist nicht garantiert günstiger als das Kaufen eines Autos in Deutschland. Damit man nachher nicht auf ungeplanten Kosten sitzt, muss man ein paar Dinge beachten, die sonst kosten können, wie zum Beispiel die Einfuhrkosten und Zulassungsbedingungen in Deutschland.

Worauf bei der Auswahl des Autos achten?

Wenn wir uns das Auto aussuchen, können wir schon viele zukünftige Probleme ausschließen. Der wichtigste Punkt, den es dabei zu beachten gibt, ist die Zulassung des Auto-Typs in Deutschland. Viele Autos lassen sich zwar mit Umrüstungen anpassen, aber ab einem bestimmten Grad sind die Kosten dafür untragbar.

In Amerika gibt es durch die Vehicle Identification Number (VIN) die Möglichkeit, die Historie des Wagens über Services wie AutoCheck und CarFax nachzuvollziehen. So kann man auch ausschließen, dass Unfallreparaturen verheimlicht werden oder man einen gestohlenen Wagen kauft. Allerdings gibt es diese Identifikationsnummern für Autos erst ab Wagen mit dem Baujahr ’81.

Auf die Entfernung ist es schwierig, den Zustand des Wagens zu begutachten. Ob Rost sichtbar ist oder nicht, ist mit Fotos und Videos, vor allem wenn der Händler es verheimlichen will, nicht leicht zu erkennen.

Deshalb lohnt sich die Abwicklung eines Kaufs über einen DMV-lizenzierten Händler. Das DMV ist die amerikanische Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle (Department of Motor Vehicles), die Autos registriert und Führerscheine ausgibt. Gibt es bei Geschäften mit Händlern Probleme, kann man bei lizenzierten Händlern auf behördliche Unterstützung zurückgreifen.

Dokumente für den Export aus den USA

Für den Ex- und Import von den USA nach Deutschland braucht man:

  • Kaufvertrag | Für die Abhandlung der Verzollung in Deutschland. Er sollte die üblichen Daten wie Käufer und Verkäufer, Fahrzeughersteller, Baujahr, Fahrzeugtyp, Fahrgestellnummer, Verkaufspreis, Verkaufsdatum und Unterschriften enthalten.
  • Certificate of Title | Die amerikanische Variante des deutschen Fahrzeugbriefs. Unter anderem sind hier das Modelljahr und die bisherige Laufleistung aufgelistet.

oder

  • Certificate of Origin | Statt des Certificate of Title gibt es für Neuwagen ohne Zulassung dieses Dokument. Es enthält Angaben zu dem Eigentümer, dem amtlichen Kennzeichen und der Fahrgestellnummer.

So läuft der Transport nach Deutschland

Ist man selbst in den USA und möchte das Auto dort noch fahren, bevor es verschifft wird, muss man sich dafür beim DMV registrieren lassen. Dazu braucht man eine Kurzzeit-Kfz-Haftpflichtversicherung und das Certificate of Title oder Origin.

Am sichersten läuft der Transport des Wagens ab, wenn man ihn über eine deutsche Fahrzeugspedition, die auch in Amerika tätig ist, ablaufen lässt. Sie kennen sich mit allen wichtigen Schritten aus und wissen, wo sie welches Dokument zur Hand haben müssen, um den Transport schnell hinter sich zu bringen.

Je nachdem, welchen Service-Umfang man bucht, wird das Auto von Tür zu Tür oder von Tür zu Hafen oder von Hafen zu Hafen transportiert. In der Regel dauert es zwischen 10 und 20 Tage, bis man das Auto erhält.

Kosten des Imports für das Auto

Für den Import sollte man unbedingt mehrere Speditionen miteinander vergleichen. Sie machen im besten Fall ein Festpreis-Angebot für den Transport. Dazu kommen Gebühren wie die Hafenkosten, Einfuhrzoll und Einfuhrumsatzsteuer. Auch eine Transportversicherung sollte man abschließen. Möchte man Geld sparen, gibt es häufig die Möglichkeit, sich Container mit mehreren Personen zu teilen. Dabei ist die Gefahr von Transportschäden aber auch höher.

Eine reguläre Lieferung von Amerika bis zum deutschen Hafen kostet rund 1.000 € bis 2.000 €. Das beinhaltet Abholung, Verschiffung, Hafenabwicklung und Verzollung. Möchte man das Auto bis zu seinem Wohnort transportiert bekommen, kommen je nach Lage zusätzliche Kosten obendrauf.

Das US-Car in Deutschland zulassen

Hier können die gefährlichsten, versteckten Kosten stecken, wenn man ein Auto importiert. Die Wagen mancher ausländischer Hersteller halten sich nicht an die in Deutschland vorgegebenen Schadstoffwerte. Kauft man ein Auto, das mehr Abgase produziert, als es hierzulande erlaubt ist, muss man es umrüsten lassen, damit man es auch in Deutschland nutzen kann.

Andere potenzielle Schwachstellen ausländischer Autos, die es nicht über die deutsche Zulassung schaffen, sind die Qualität der Scheinwerfer und Fahrzeugscheiben und der Durchmesser von Anhängerkupplungs-Kugeln.

Der Wagen muss zuerst eine technische Prüfungsstelle, wie den TÜV, mit einer Haupt- und Abgasuntersuchung bestehen, bevor man ihn zulassen kann. Dafür benötigt man:

  • Personalausweis oder Reisepass mit Meldebestätigung
  • Kaufvertrag oder Rechnung im Original
  • Zoll-Unbedenklichkeitsbescheinigung
  • elektronische Versicherungsbestätigungsnummer (eVB-Nummer)
  • Certificate of Title oder Origin
  • bestandenes Gutachten der Prüfstelle
  • wenn vorhanden: US-Kennzeichen

 


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