Etwas Geschichtsnachhilfe: Wer den Amis vertraut…

Estimated read time 4 min read

Dieses Bild / Meme geht teils viral durchs Netz und deutet daraufhin, dass die USA & Großbritannien (und “demokratische westliche Welt”) hin und wieder die von ihnen mit viel Geld & Waffen unterstützten Staatsführer aber auch Diktatoren “opfern” / fallen lassen oder gar selbst töten. Die westliche Presse hat vor wenigen Wochen bereits mit der medialen Opferung und Anschwärzen von Selenskij begonnen. Was weiter passieren wird, wird man in den kommenden Monaten sehen.

👉 Am Rande auch das Foto-2, von vielen vergessen, zeigt den diktorisch regierenden Präsidenten der von den USA kontrollierten & dominierten “Republik Vietnam” (Südvietnam) Jean-Baptiste Ngô Đình Diệm in Begleitung von US-Außenminister Dulles bei seiner Ankunft auf dem Flughafen Washington in 1957. Diệm und US-Präsident Dwight D. Eisenhower schütteln sich die Hände. Ziemlich beste Freunde. Wenig später wurde er zum “Balast”, die USA ließen ihn erst öffentlich fallen. Kurze Zeit später wurde Diệm ermordet. (Näheres im nächsten Post)👇

⚠️👆WENN ES DA KEINE PARALLELEN ZU HEUTE GIBT:

👉 Am Rande auch das Foto-2, von vielen vergessen, zeigt den diktorisch regierenden Präsidenten der von den USA kontrollierten und dominierten “Republik Vietnam” (Südvietnam) Jean-Baptiste Ngô Đình Diệm in Begleitung von US-Außenminister John Foster Dulles bei seiner Ankunft auf Flughafen Washington in 1957. Diệm und US-Präsident Dwight D. Eisenhower schütteln sich die Hände.

Diệm festigte seine Herrschaft, indem er einflussreiche Positionen bevorzugt an Verwandte vergab und zwei sich gegenseitig bespitzelnde Geheimdienste aufbaute. Er begann eine brutale Kampagne nicht nur gegen Kommunisten, sondern auch gegen andere tatsächliche oder vermeintliche politische Gegner. Die nordvietnamesische Regierung behauptete, dass über 65.000 Menschen inhaftiert und 2.148 getötet wurden. Laut Gabriel Kolko waren bis Ende 1958 über 40.000 politische Gefangene eingesperrt worden. Nach anderen unabhängigen Schätzungen wurden 150.000 Personen inhaftiert und allein zwischen 1955 und 1957 12.000 Menschen getötet.

Trotz allem galt er in der US-amerikanischen Öffentlichkeit immer noch als Alternative zu Ho Chi Minh. Man hoffte, er könne sich zum charismatischen Gegenpol entwickeln.

Die Eisenhower-Administration war der machtpolitischen Ansicht, dass man angesichts seiner anti-kommunistischen Haltung über die Grausamkeiten des Regimes und die massive Korruption hinwegsehen dürfe.

👉 Südvietnam blieb von den USA vollständig abhängig (!) und war ohne deren Hilfe nicht überlebensfähig. (!)

Seine Ablehnung einer auch von den USA für notwendig gehaltenen Bodemreform (!) trug dazu bei, dass Diệm in der Bevölkerung zunehmend unpopulär (!) wurde. Diệm, der inzwischen fast alle relevanten Gruppierungen gegen sich aufgebracht hatte, reagierte auch hier mit Verhaftungen und Hinrichtungen.

US-Vizepräsident Lyndon B. Johnson bezeichnete Diệm 1961 öffentlich noch als „Winston Churchill Südostasiens“. Allmählich begann jedoch auf der Seite der Amerikaner, die ihn weiterhin unterstützten, ein Meinungsumschwung, weil offensichtlich wurde, dass das Fehlen demokratischer Strukturen, das Ausbleiben der Landreform und die ausufernde Korruption in Diệms Regierung dem Fortkommen Südvietnams schadeten.

👉 Zur Entscheidung des Weißen Hauses, den Diktator Diệm zu opfern, soll beigetragen haben, dass er zuletzt direkten Kontakt zu Ho Chi Minh aufnehmen (!) wollte, um die USA aus dem vietnamesischen Bürgerkrieg hinauszudrängen. (!)

👉 Die US-amerikanische Führung drückte nach außen ihre vorgebliche Empörung über die Tötung Diệms aus. (!)

Kennedy hatte seinen engen Vertrauten Torby Macdonald nach Südvietnam entsandt, der bei einem Treffen mit Diệm dringend zu Maßnahmen gegen die grassierende Korruption (!) in dessen Regierung geraten hatte. Außerdem hatte er ihn vor “möglichen Rebellen” (!) gewarnt und ihm empfohlen, sich in die “sichere” US-Botschaft zu begeben. Diệm ignorierte aber diese “Warnung”. Kurz darauf wurde Diệm ermordet.

Entgegen den Hoffnungen der US-Regierung konnte das Land nach Diệms Tod allerdings nicht stabilisiert werden. Keiner der folgenden Regierungen gelang es, sich auf längere Zeit zu etablieren.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ng%C3%B4_%C4%90%C3%ACnh_Di%E1%BB%87m

Bürgerinitiative für den Frieden

More From Author

+ There are no comments

Add yours