- Anteil von Erdgas lag bei der Nettostromerzeugung in Kalenderwoche 24 vor allen anderen Energieträgern
- Durch den niedrigen Marktpreis von Erdgas ist der Betrieb von Gaskraftwerken günstiger als der von Kohlekraftwerken
- Kehler: „In der zweiten Juni-Woche 2020 spiegeln sich die Errungenschaften der letzten Jahre wider: Erdgas hat sich als Partner der Erneuerbaren etabliert und das sogar zu Krisenzeiten.“
Berlin, 19. Juni 2020. Mit der Kalenderwoche 24 verzeichnete Deutschland die erste Woche, in der Erdgas die Nettostromerzeugung anführte. Zeitweise betrug der Anteil von Gaskraftwerken an der Stromerzeugung 24 Prozent. Dies zeigen aktuelle Daten des Fraunhofer-Instituts ISE.
In der Woche vom 8. Juni bis 14. Juni 2020 wurden insgesamt 8 Terrawattstunden (TWh) Strom erzeugt und damit etwa genau so viel wie im Vorjahreszeitraum. Gaskraftwerke und Windkraft haben jeweils 1,39 TWh Strom erzeugt und liegen damit beide auf dem ersten Platz in Strommix.
„Die Zahlen zeigen eindrücklich, dass der Kohleausstieg in vollem Gang ist. Jetzt beobachten wir endlich den längst überfälligen Fuel Switch, das hat einen positiven Effekt auf den CO2-Fußabdruck. In den turbulenten letzten Monaten konnten Gaskraftwerke ihre Stärke als flexibles und emissionsarmes Backup der Erneuerbaren ausspielen. Mithilfe von Erdgas wurde hierzulande zuverlässig und günstig Strom produziert – ohne dabei die Klimaziele aus dem Blick zu verlieren“, erklärt Dr. Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft ERDGAS.
Der Grund für die führende Rolle von Gaskraftwerken liegt in den veränderten Marktbedingungen. So ist der Gaspreis in den letzten sechs Monaten um fast 30 Prozent gesunken, während der CO2-Preis um fünf Prozent gestiegen ist. Durch diese Preisveränderungen ist die Stromerzeugung durch moderne Gaskraftwerke günstiger als die von Kohlekraftwerken geworden. Somit konnte Erdgas erstmals den ersten Platz bei der Erzeugung von Strom einnehmen.
„In der zweiten Juni-Woche 2020 spiegeln sich die Errungenschaften der letzten Jahre wider: Erdgas hat sich als Partner der Erneuerbaren etabliert und das sogar zu Krisenzeiten. Wenn die volatile Sonnen- und Windkraft nicht eingespeist werden kann, übernehmen Gaskraftwerke zuverlässig die Stromerzeugung und schonen dabei auch das Klima“, so Kehler abschließend.
Zukunft ERDGAS ist die Initiative der deutschen Gaswirtschaft. Sie vertritt die Marke und das Produkt Erdgas gegenüber Öffentlichkeit, Politik und Verbrauchern. Gemeinsam mit ihren Mitgliedern setzt sich die Initiative dafür ein, dass die Potenziale des Energieträgers sowie der bestehenden Gasinfrastruktur genutzt werden und informiert über die Chancen und Möglichkeiten, die Erdgas und grüne Gase wie Wasserstoff und Biogas für unsere Gesellschaft bieten. Getragen wird die Initiative von führenden Unternehmen der Gaswirtschaft. Branchenverbände und die Heizgeräteindustrie unterstützen Zukunft ERDGAS als Partner.
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