(ots) Unterricht mit Maske und Lernen in kalter Winterluft – das ist momentan die Realität vieler Schüler. Doch ist Stoßlüften wirklich die beste Maßnahme, um das Infektionsrisiko im Klassenzimmer gering zu halten? “Nein, das reicht oft nicht aus, um alle Viren aus dem Raum zu entfernen”, erklärte Professor Christian Kähler am Mittwoch bei einem Pressetermin in der Caspar-Voght-Schule in Rellingen. Der Strömungsforscher hat gemeinsam mit seinem Team vom Institut für Strömungsmechanik und Aerodynamik der Universität der Bundeswehr München ein Schutzkonzept erarbeitet, das einen anderen Weg zeigt. Der Entwurf basiert auf drei Maßnahmen: Seitliche Trennwände zwischen den Schülern verhindern das direkte Infektionsrisiko durch Aerosolpartikel. Die Wände sollten dabei etwas über den Tisch hinaus abstehen und mit einer umlaufenden Kante versehen sein. Vorteil: “Der Raum bleibt transparent, die Masken können abgenommen werden, so dass die Mimik erkennbar ist und ein Stück Normalität zurückkehrt,” so Kähler. Dazu schlägt der Physiker für jedes Zimmer einen Raumluftreiniger vor. Das Gerät müsse jedoch mit einem effizienten Hepa-Filter ausgestattet sein und für einen sechsfachen Luftwechsel pro Stunde sorgen. “Dann bietet es eine kontinuierliche Lüftung und die Virenlast kann nicht ansteigen.” Dritter Punkt des Konzepts: “Wer durch das Gebäude geht, sollte eine spezielle FFP2- oder FFP3-Maske tragen, die erst am Platz abgesetzt wird.” Wenn alle Schulen Deutschlands mit Trennwänden und Luftreinigern ausgestattet werden würden, so hat Kähler berechnet, entstünden Kosten in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. “Viele große Unternehmen und Einrichtungen haben dieses Konzept, das man übrigens auch auf die Gastronomie ausweiten könnte, bereits umgesetzt. Ein weiterer Lockdown wäre teurer.”
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Original-Content von: Viromed GmbH
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