Ehrenamtspreis im Hessischen Denkmalschutzpreis

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Europastaatssekretär Mark Weinmeister besuchte heute die Arbeitsgemeinschaft Heimatgeschichte Allendorf/Lumda e.V. (AGHA). Anlass für den Besuch war die Besichtigung des Climbacher Wasserhäuschen, welches stellvertretend für eine ganze Reihe von Projekten der AGHA steht. Die Arbeitsgemeinschaft gründete sich erst im Jahr 2013/14. War es zunächst das Ziel, die Kunst eines einst bekannten, vermutlich Allendorfer, Restaurators wieder einem größeren Kreis bekannt zu machen, ermutigte der Erfolg dieser Aktion den Verein, sich auch um viele andere historische Projekte zu kümmern. Seitdem arbeitet die AGHA mit viel Engagement, Fachverstand und Leidenschaft dafür, alte Bauten, Brunnen, Brücken oder Wasserhäuser unter Denkmalschutz stellen zu lassen und sie damit in ihrem alten Glanz aufleben zu lassen. Für seinen jahrelang erfolgreichen Einsatz ist der Verein für den diesjährigen Ehrenamtspreis im Hessischen Denkmalschutzpreis nominiert worden. Der Besuch des Europastaatssekretärs hatte daher zwei Ziele. Zum einen das herausragende Engagement des Vereins, seiner Mitglieder und der vielen Unterstützerinnen und Unterstützer zu würdigen. Zum anderen aber auch, sich vor der Preisverleihung im September einen persönlichen Eindruck von den verschiedenen Vorhaben zu verschaffen.

„Hier geht es nicht nur um ein bestimmtes Projekt. Die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft erstreckt sich über die ganze Bandbreite der Heimatgeschichte. Dabei sind neben der Archivarbeit besonders auch die Begegnung mit Bürgerinnen und Bürgern und Gespräche mit interessierten Menschen wichtiger Bestandteil der Arbeit. Gerade wenn es um die Denkmalpflege geht, ist man auf die Unterstützung des Umfeldes angewiesen. Da geht es um Bauvorschriften, Kosten und andere Bedenken. Es ist deshalb richtig, Denkmalschutz und Heimatgeschichte mit Begegnung, Erzählung und Information über die Objekte zu verbinden“, sagte Mark Weinmeister bei seinem Besuch und fuhr fort: „Einige Denkmäler konnten schon gerettet werden und dies fand nicht im stillen Kämmerlein statt. Alle Maßnahmen des Vereins werden öffentlichkeitswirksam durch Zeitungsberichte, Informationstafeln, Vorträge, Ausstellungen oder Besichtigungen begleitet. Die Vermittlung der historischen Hintergründe, der Geschichte, aber auch der technischen Details ist ein wichtiges Anliegen des Vereins.“

Denkmalschutz bedeutet historisches Erbe lebendig zu erhalten

„Ich bin echt beeindruckt, was hier in den letzten Jahren erreicht worden ist. Der Rückkauf und die Sanierung der alten Kirchturmuhr von 1892, die große Ausstellung des Malers und Kirchenrestaurators Karl Faulstich aus Allendorf, die Unterschutzstellung der alten Bruchsteinbrücke aus dem 18. Jahrhundert, der alte Dorfbrunnen, der bei Bauarbeiten gefunden wurde oder, ganz aktuell, die Sanierung der Climbacher Wasseranlage mit der Technik aus dem Jahr 1908. Mit Ihrer Arbeit retten Sie ein Stück historisches Erbe in Ihrer Region und dazu gehört Leidenschaft, Durchhaltewillen und sehr viel Kreativität“, sagte Mark Weinmeister.

„Sie, Ihre Arbeit und damit alle Ihre Projekte sind zu Recht für den Ehrenamtspreis im Denkmalschutzpreis nominiert. Hier steht nicht ein einziges Objekt im Vordergrund, sondern die vielfältige ehrenamtliche Tätigkeit an sich soll gewürdigt werden. Dabei beleben Sie nicht nur Historisches neu, sondern Sie haben auch etwas für die Gemeinschaft vor Ort gemacht. Denn mit jedem Vorhaben, jedem Projekt und jeder Sanierung erhält Allendorf auch immer wieder neue Identifikationsobjekte. Das verbindet. Und wenn man später an der Wasseranlage oder einer sanierten Brücke vorbeikommt, dann erinnern sich die Vereinsmitglieder, aber auch die vielen Helferinnen und Helfer, welche technische Unterstützung, welches ehrenamtliches Engagement und wie viel Arbeit in die einzelnen Projekten eingeflossen sind. Das schafft Verbundenheit und ich möchte Ihnen schon heute herzlich für Ihr Engagement danken“, sagte der Europastaatssekretär.

 

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OV von Land Hessen

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