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… war ein Satz, den man nicht so schnell vergisst. Vor allem dann nicht, wenn das ein Kommunikationsberater von sich gibt, der mitunter auch schon gewissen Politiker im Wahlkampf beraten hat. Oder Managern half ihre Außendarstellung zu verbessern. Was immer das heißen mag in diesem Zusammenhang von Verbesserung zu sprechen.
Das Titelbild ist daher auch bewusst ausgewählt. Es mag die PS-Protzer und Szeneleute der Autoposer daran erinnern, dass sie mit ihren geleasten und aufgemöbelten PS-Schleudern, gern auch mal als Unfallwagen gekauft, trotz Unterbodenbeleuchtung, Hochglanzpolitur und Schmalzlockenimage leider nicht in der Liga spielen, wo sechs (6!) Auspuffrohre zur Serienfertigung gehören. Nicht „state-of-the-art“ sind sondern „state-of-the-art“ definieren. Ein Unterschied, den so mancher unterbelichtete PS-Darsteller sofort versteht, wenn er das La Voiture Noire sieht. Und sofort ist der Macho wieder bei unter fünf Zentimetern Länge…
In Zeiten von Corona scheint daher Bescheidenheit erst recht fehl am Platze zu sein. Wo Millionen in Kurzarbeit sind, und Dank Merkel nun auch bis zu 24 Monate gehalten werde, um die nächste Wahl abzufedern, darf Bescheidenheit wahrlich nicht zum Standard werden. „Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr!“
So hadern Millionen Freiberufler mit ihrer wirtschaftlichen Existenz. Haben weitere Millionen vor jeder Öffnung des Briefkastens schon das Kündigungsschreiben vor Augen. Egal ob vom Arbeitgeber oder vom Vermieter, während Beamte davon träumen befördert zu werden und ihr sicheres Einkommen noch zu verbessern. Gern auch mal auf Kosten der leistungsunwilligen und zunehmend bescheiden lebenden Bürgern.
Wie diese neue Bescheidenheit aussieht, kann man dann am Hause Spahn sehen. Unser fachkundiger Bankkaufmann und Darsteller des Bundesgesundheitsministers im Rollenspiel Regierung hat sich mit seinem Ehemann Jürgen Funke in Berlin ein neues Domizil gesucht. „Hier bin ich Mensch, hier kann ich sein“ und so war es eine alte Villa in bester Lage, die unsere beiden Herren zu neuen Lebensimpulsen verhalf.
Nun trifft es nicht gerade Kleinverdiener, die da ihr Familienglück in denkmalgeschützter Lage aufbauen wollen und laut vom Kinderglück reden. Spahn verdient als Minister um die 20.000 Euro pro Monat und sein Mann Jürgen wohl auch nicht viel weniger. Er ist der Leiter des Hauptstadtbüros der Burda-Medien-Gruppe.
Wer was erreichen will muss klotzen, nicht kleckern, wie General Guderian schon immer sagte, und so konnte das neue Häusle nur ein 4,2-Millionen Objekt sein.
Das ist mit dem gemeinsamen und bundesweit als armselig zu bezeichnenden Gesamteinkommen mit Sicherheit zu stemmen. Zumal man auf gewissen Fördermittel, Sondertöpfe und wohl auch Politikerwohnsitzbeihilfen zurückgreifen kann. Und mit Sicherheit war da auch eine Bank beteiligt, die das auch so sah und glücklich war den beiden Eheleuten zur neuen bewohnbaren Bescheidenheit zu verhelfen.
Nur neidische Bürger kritisieren das. Und alle, die keine Kredite für ihre Wunschimmobilien bekommen haben sei gesagt: Bescheidenheit zieht Armut an! Oder Absagen von Banken. Oder es gibt nicht genug Nebeneinkommen…
Im Rahmen der Corona-Krise hat Herr Spahn zum Beispiel den PR-Titel seines Ministeriums etwas erhöht und insgesamt 31 Millionen für Werbung ausgegeben. Und natürlich neutral vergeben. Hat sich da auch sicher beraten lassen. Fachgespräche geführt. Und wer immer da beraten hat, und erfolgreich war, hat wohl auch Provision bekommen. Natürlich hoffen – nein WISSEN – wir, dass diese Beratung nicht zwischen zwei Kopfkissen abgewickelt wurde.
Dann war Herr Spahn auch als Lobbyist der Pharmaindustrie tätig, was natürlich seine Fachkompetenz als Bankkaufmann im Gesundheitsministerium begründete. Er wird also ein oder zwei Euro auf der hohen Kante haben, so dass die Villa erschwinglich ist. Banker nennen das Eigenkapital.
Und mal ehrlich, keiner würde Herrn Spahn nun unterstellen als Minister gerade die Pharmaindustrie unterstützen zu wollen. Es hat sich in der Corona-Krise nur so ergeben, dass diese nun glänzende Gewinnaussichten hat.
Und klar, dass man Jens Spahn das Einverständnis hart abringen musste die Gesundheitsdaten von 78 Millionen gesetzlich Versicherten freizugeben. Für den guten Zweck. Da hat er sich keine Freunde gemacht. Logisch, oder?
Es gab mal einen Wirtschaftsminister unter Kohl, der unter anderem die damalige Ruhrkohle-AG von Bergschädenhaftung freistellte und dann komischer Weise als Vorstand eben dieser Aktiengestellschaft auftauchte. Zufälle, die Bescheidenheit unmöglich machen…
Und Jens Spahn hat nun selbstlos dafür gesorgt, dass die Produkthaftung der Pharmaindustrie für Corona-Impfstoffe nicht existiert; dass eben diese sogar gesetzlich ausgeschlossen wurde.
Und daher war die Finanzierung der Villa auch möglich. Selbst unter dem Risiko des möglichen wegfallenden Gehaltes des Herrn Spahn, sollte er im Kampf um politische Bescheidenheit gegen Merz und Söder unter die Kissen… Räder(!) kommen und seinen Job verlieren.
Wie man weich fällt können ihm einige seiner Partei- oder Abgeordnetenfreunde sicher sagen. Auch Professorentitel sind nun drin. Da muss er nur mal Andrea Nahles fragen. Oder Doktor-Arbeiten an der Freien Universität Berlin. Hier könnte Giffey mit bescheidenem Rat zur Seite springen.
Wahrlich, wahrlich, wir leben in bescheidenen Zeiten! Und falls es noch nicht passiert ist, so möchte der Autor vorschlagen unseren Jens mit dem Bundesverdienstkreuz auszuzeichnen. Als neue Zierde der bescheidenen Zumutung an Sitte und Anstand unter besonderer Berücksichtigung der Erduldung nachdenklicher und maskengeschützter Bürger, die nur neidisch sind… SIC!
Abb.: Grosses Bundesverdienstkreuz
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