Angehörige der ersten Priorisierungsgruppe erhalten Impftermine

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Anders als beim ersten Mal, als es angesichts nur sehr begrenzt zur Verfügung stehender Impfstoff-Mengen zunächst nur 60.000 Termine in den sechs regionalen Impfzentren gab, ist die Terminvergabe diesmal nicht limitiert. Alle, die der höchsten Priorisierungsgruppe angehören, können einen Termin für die nötige Erst- und Zweitimpfung gegen das Corona-Virus vereinbaren. Die Impfung erhalten sie dann in dem Impfzentrum, das für ihre Gebietskörperschaft zuständig ist. Etwa 550.000 Menschen in Hessen sind aktuell nach der bundesweit geltenden Impfverordnung berechtigt, die schützenden Dosen priorisiert zu erhalten. Dabei handelt es sich ganz überwiegend um Seniorinnen und Senioren, die mindestens 80 Jahre alt sind. Da ein stetiger Zufluss an Impfstoff vom Bund zugesagt wurde, können nun alle aus der ersten Priorisierungsgruppe einen Termin vereinbaren. Ausgehend von einer hohen Impfbereitschaft innerhalb der ersten Priorisierungsgruppe und den aktuell planbaren Impfstoff-Mengen könnten die Erstimpfungen dieser Gruppe innerhalb der nächsten zehn bis zwölf Wochen erfolgen. Sollte Hessen doch mehr Impfstoffe erhalten, so kann es auch früher mehr Termine geben. Die Landesregierung bleibt aber bei ihrer Zusage, dass jeder Impftermin mit einer Impfdosis hinterlegt und auch der Impfstoff für die notwendige Zweitimpfung stets vorgehalten werden muss.    

Für die Impfberechtigten bedeutet die Terminvergabe ab Mittwoch, dass es nicht so sehr darauf ankommt, möglichst schnell einen Termin zu vereinbaren. Sollten die Leitungen anfangs besetzt sein, so bekommen Berechtigte auch später noch einen Termin. Nach wie vor können sich Angehörige der höchsten Priorisierungsstufe im Online-Anmeldeportal registrieren, dann ist der halbe Weg zur Terminvereinbarung bereits geschafft. Aktuell haben sich mehr als 190.000 Impfberechtigte für das kommende Terminvereinbarungsverfahren zur Schutzimpfung gegen das Corona-Virus registriert.

 

Online-Portal und Hotline weiter optimiert

Das Online-Portal war bei der ersten Vergabe von zunächst nur 60.000 Terminen kurzfristig überlastet gewesen. Nun wurden weitere Serverkapazitäten hinzugenommen und das System bis zuletzt mehreren Lasttests unterzogen. Zur Sicherung des Online-Portals wurde zudem ein virtueller Warteraum geschaffen. Dieser schützt das System zusätzlich vor Überlast. Bei großem Andrang wird vom virtuellen Warteraum kanalisiert. Sobald jemand im System erfolgreich einen Termin vereinbart hat, werden Nutzer aus dem Warteraum automatisch in das Anmeldeportal weitergeleitet. Des Weiteren wurden die Funktionen optimiert, um zu einer weiteren Entlastung der Systeme zu gelangen.

Auch die telefonische Terminvereinbarung wurde weiter optimiert: Das Personal der Callcenter wurde fortlaufend nachgeschult und die Anzahl der verfügbaren Plätze nochmals signifikant um mehr als 50 Prozent erhöht. Zwischen 8 und 20 Uhr stehen ab dem 3. Februar 2021 immer rund 530 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung. Dennoch gibt es auch hier wie in jedem Call-Center Kapazitätsgrenzen.

 

Auch Paartermine sollen zeitnah möglich sein

Da Bürgerinnen und Bürger vereinzelt die Möglichkeit gewünscht haben, auch als Paar einen gemeinsamen Termin zu vereinbaren, wurde in den letzten Wochen daran gearbeitet, auch dies technisch umzusetzen und anbieten zu können. Zum Start der Terminvergabe am Mittwoch steht diese Option allerdings noch nicht bereit, sie wird aber zeitnah implementiert. Dann können auch Paare gemeinsame Impftermine in ihrem Impfzentrum vereinbaren.

Eine andere serviceorientierte Funktion wurde nach der Überlast des Systems zu Beginn wieder entfernt: Weil zunächst serviceorientiert jeder Berechtigte die Auswahl zwischen jeweils drei Terminen für Erst- und Zweitimpfung hatte, wurden entsprechend dreimal mehr Zeitfenster als nötig in den Impfzentren blockiert. Im Ergebnis erhielten viele Bürgerinnen und Bürger die Meldung, alle Termine seien vergeben. Nun wird immer jeweils nur ein Termin vorgeschlagen, bei Bedarf wird ein neuer generiert.

 

Biontech kommt in Impfzentren, Moderna in Heimen und Kliniken zum Einsatz

Zurzeit stehen in der Bundesrepublik Impfstoffe der Firma Biontech sowie des Herstellers Moderna zur Verfügung. Trotz zuletzt reduzierter Lieferungen von Biontech hat das Mainzer Unternehmen stetige Lieferungen und konkrete Mengen über mehrere Wochen in Aussicht gestellt. Wöchentlich sollen demnach durchschnittlich fast 60.000 Impfdosen des Herstellers nach Hessen geliefert werden. Sie werden fortan vornehmlich in den 28 Impfzentren zur Verfügung gestellt. Bisher hat Hessen 12.000 Dosen der Firma Moderna erhalten. Ab dieser Woche werden diese ebenfalls hochwirksamen Impfstoffe für Erst- und Zweitimpfungen in Alten- und Pflegeheimen sowie in den besonders belasteten koordinierenden Krankenhäusern eingesetzt.

In Hessen haben bereits über 135.000 Menschen die Erst- und rund 50.000 Personen die Zweitimpfung erhalten. Rund 65 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen haben schon die erste Dosis erhalten. Dort sowie in den koordinierenden Covid-19-Kliniken werden bereits Zweitimpfungen zur Vollendung des Impfschutzes durchgeführt.

 

Wer der Priorisierungsgruppe 1 angehört, kann ab dem 3. Februar 2021 Termine buchen

Seniorinnen und Senioren ab 80 Jahren, die nicht in einem Alten- oder Pflegeheim leben sowie Angehörige mobiler Pflegedienste kommen für die Terminvereinbarung ab Mittwoch, 3. Februar 2021, infrage. Angehörige von Rettungsdiensten werden – wie auch das Personal in besonders belasteten Kliniken – in Selbstorganisation geimpft. Mobile Impfteams der 28 Impfzentren versorgen bereits seit Ende Dezember 2020 das Personal sowie die Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen mit den schützenden Dosen.

 

Nach wie vor führen zwei Wege zum Impftermin:

 

Anmeldung per Telefon über 0611 505 92 888 oder 116 117

 

Anmeldung im Internet-Anmeldeportal über impfterminservice.hessen.de oder impfterminservice.de

 

Alle Wege führen gleichberechtigt zur Terminvergabe und beginnen am 3. Februar 2021.

 


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