Nach Bayern nun Hessen: Landtagswahl verspricht Spannung

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Zwei Wochen nach Bayern wählt Hessen einen neuen Landtag. Umfragen zufolge könnte es für eine Fortsetzung der schwarz-grünen Koalition eng werden. Die SPD um ihren Chef Thorsten Schäfer-Gümbel hofft auf einen Machtwechsel.

Ende Oktober entscheiden die Wähler in Hessen über das Schicksal der schwarz-grünen Landesregierung. Das Bündnis führt das Land seit 2014 ohne öffentlichen Streit – beide Seiten bekräftigen regelmäßig den Erfolg ihrer Zusammenarbeit. Eine Fortsetzung der Koalition ist jüngsten Umfragewerten zufolge wegen schwacher Werte bei der CDU jedoch ungewiss. Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) wird bereits zum zweiten Mal von SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel herausgefordert. Eine mögliche große Koalition sehen beide eher skeptisch.

Nach der vorangegangenen Wahl 2013 wäre auch ein rot-grün-rotes Bündnis möglich gewesen, allerdings scheiterten die Sondierungsgespräche vor allem an inhaltlichen Fragen etwa zur Haushalts- oder Bildungspolitik. Ob das Wahlergebnis dieses Mal einen neuen Anlauf ermöglicht, ist Umfragen zufolge offen. Die FDP schaffte vor fünf Jahren nur mit Not den Sprung in den Landtag, es könnte erneut knapp werden.

Die Linken müssen dagegen den Antworten auf die Sonntagsfrage zufolge nicht um den Wiedereinzug bangen. Sie zeigen sich offen für einen möglichen neuen Versuch, ein Dreierbündnis mit SPD und Grünen zu schmieden. Als nahezu sicher gilt, dass die AfD in den Landtag einziehen wird, Prognosen sagen ein zweistelliges Ergebnis voraus. Alle bisherigen Landtagsparteien schließen eine Koalition mit den Rechtspopulisten aus.

Am 28. Oktober – zwei Wochen nach der Bayern-Wahl – sind rund 4,38 Millionen Hessen aufgerufen, einen neuen Landtag zu wählen. Außerdem entscheiden sie über eine Reform der Landesverfassung. Unter anderem soll der – ohnehin unwirksame – Passus zur Todesstrafe gestrichen werden.

Bei der Landtagswahl 2013 war die CDU als stärkste Kraft auf 38,3 Prozent, die SPD dahinter auf 30,7 Prozent und die Grünen auf 11,1 Prozent der Stimmen gekommen. Die Linke schaffte mit 5,2 Prozent und die FDP mit 5,0 Prozent den Einzug in den Landtag.

 

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