Ende der Castro-Ära – Kuba hat einen neuen Präsidenten

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19.04.2018

Havanna (Reuters) – In Kuba ist die Ära Castro zu Ende gegangen: Die Nationalversammlung wählte am Donnerstag den 57-jährigen Miguel Diaz-Canel zum neuen Staatspräsidenten und beendete damit die Herrschaft der Castro-Brüder.

Der 86-jährige Raul Castro hatte nach zwei Amtszeiten seinen Rücktritt angekündigt. Sein 2016 verstorbener Bruder Fidel hatte die kubanische Revolution angeführt und stand bis 2008 an der Spitze des Karibikstaates. Diaz-Canel ist das erste Staatsoberhaupt Kubas, das nach der sozialistischen Revolution 1959 geboren wurde. Castro bleibt aber Chef der herrschenden Kommunistischen Partei, voraussichtlich bis zum nächsten Parteitag 2021.

Tiefgreifende Veränderung und Reformen werden von dem neuen Präsidenten nicht erwartet. Er ist ein getreuer Anhänger der Kommunistischen Partei, die laut Verfassung die führende politische Kraft des Landes ist. Diaz-Canel hatte sich in der Partei drei Jahrzehnte lang nach oben gearbeitet. In seiner ersten Rede als Staatschef bezeichnete er seine Wahl als Entscheidung für die Kontinuität der kubanischen Revolution in einem wichtigen historischen Moment. Er machte deutlich, dass es wie erwartet keine entscheidenden Veränderungen in Kuba geben werde und schon gar keine Rückkehr zum Kapitalismus. Es gehe um die Modernisierung des Wirtschafts- und Gesellschaftsmodells.

 

Foto: REUTERS/Alejandro Ernesto/Pool/File Photo

 

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