Die Deutsche Wildtier Stiftung: Im goldenen Oktober werden Wälder und Gärten zur Frischetheke für Wildtiere
Hamburg (ots) – Ab ins Schlemmerparadies! Jetzt im Herbst beginnt das große Fressen für die wilden Tiere. Alles kommt frisch auf den Tisch. Die Natur zeigt zum letzten Mal des Jahres, was sie zu bieten hat: Sträucher hängen voll mit vitaminhaltigen Beeren, Eichen und Buchen spenden knackige Kraftpakete und der Waldboden verschenkt mineralhaltige Pilze. Fuchs und Hase, Reh und Wildschwein, Rothirsch und Eichhörnchen verputzen so viele Köstlichkeiten, wie sie kriegen können. Denn nur wer “dick” ist, kommt gut durch den Winter. Ihre Strategie lautet deshalb: Fressen, fressen, fressen! Es ist das letzte Mal in diesem Jahr, dass sie sich so richtig den Bauch vollhauen können.
“Wildtiere müssen sich jetzt ordentlich Speck anfuttern. Ab November steht ihnen ja kaum noch Nahrung zur Verfügung”, sagt Michael Tetzlaff, Artenschützer von der Deutschen Wildtier Stiftung. Der Herbst ist für Wildtiere eine der wichtigsten Jahreszeiten des Jahres. An sonnigen Lichtungen und im dichten Unterholz heißt es: Tischlein, deck dich! “Wer genau hinschaut, kann sogar erkennen, wer was an der ‘Frischetheke’ abgreift”, empfiehlt Michael Tetzlaff. Fraß-Spuren verraten die Gäste! Wenn Waldspaziergänger jetzt aufmerksam sind, deuten sie anhand der Essensreste, wer gespeist hat. “Nuss-Knacker wie Eichhörnchen, Waldmäuse und Bilche wie die Haselmaus hinterlassen an Bucheckern, Nüssen und Kastanien mit ihren Zähnen eindeutige Spuren”, sagt Naturbeobachter Michael Tetzlaff. Sie knabbern Fichtenzapfen ähnlich ab, wie es der Menschen mit Maiskolben tut. Füchse mögen Pflaumen, angepicktes Fallobst kann ein Zeichen dafür sein, dass “Frau Amsel” am Werk war. Waschbären benutzen ihre Pfoten wie “Hände”, wenn sie an Flussufern nach Essbarem tasten: “Das hat ihnen den Namen Waschbär eingebracht.”
Wildscheine wühlen mit der Schnauze im Waldboden nach Pilzen, Wurzeln, Regenwürmern und Knollen: “Sie hinterlassen nach jedem Fressmeilen-Besuch unübersehbare Spuren.” Das naschhafte Reh und der Rothirsch knabbern Eicheln und Pilze, das Damwild mag Kastanien. Andere Wildtiere legen sich obendrein Wintervorräte an. Das Eichhörnchen trägt die vielen Leckereien in verschiedene Verstecke und hortet sie für die Winterruhe. Der Dachs wühlt im Boden nach Essbarem. Er, der bei Nahrungssuche als absoluter Allesfresser gilt und nicht zimperlich ist, hat sich gediegen eingerichtet. Sogar eine Toilette hat er – die “Dachslatrine.”
Deutsche Wildtier Stiftung
www.DeutscheWildtierStiftung.de
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