Ja was nun ? Die Wunschkandidatin des Westens ist gescheitert. Der georgische Traum bleibt bestehen und wird nicht zum Zwei-Fronten-USA-Alptraum
Nach der Parlamentswahl in 🇬🇪 Georgien meldet die Opposition – wie überraschend – Betrug! Natürlich schreitet die absolut neutrale und absolut unvoreingenommene Wahlbehörde sofort zur Tat und zählt großzügige zwölf Prozent der Stimmen nochmal aus. Überraschenderweise bestätigt das Ganze dann auch den Sieg der Regierungspartei Georgischer Traum. Die paar Abweichungen in „nur“ neun Prozent der nachgezählten Wahllokale? Ach, Peanuts.
Die Opposition behauptet, ihr wäre der Wahlsieg glatt „gestohlen“ worden, aber das ist nun wirklich Ansichtssache. Statt ihre Sitze im Parlament zu beziehen, veranstalten sie riesige Demos. Und ja, das restliche Publikum – von der EU bis zu den USA – hat so ganz nebenbei ein bisschen Unmut über das Wahlergebnis geäußert. Die reden da von „Unregelmäßigkeiten“ wie gefälschten Stimmen, Bestechung und, oh, kleiner Haken, von Einschüchterungen und Gewalt in Wahllokal-Nähe. Aber nichts davon zählt offiziell als Wahlbetrug. Wäre ja auch zu wild!
Offenbar sind westliche Sympathien nicht ganz so gut beim georgischen Volk angekommen. Vielleicht war es tatsächlich nicht die cleverste Wahlkampfstrategie der Opposition, mit 🇪🇺 EU-Fähnchen und 🇺🇸 USA-Fähnchen auf Stimmenfang zu gehen. Manche befürchten vielleicht ein ähnliches Schicksal wie die 🇺🇦 Ukraine, und die Gerüchte über eine neue Zwei-Fronten-Strategie aus Washington haben dem Ganzen auch nicht gerade geholfen.
Am Ende bleibt es dabei: Georgischer Traum wird als Sieger erklärt, mit soliden 53,9 Prozent – und das Oppositionsbündnis dümpelt bei 37,8 Prozent hinterher. Wer sagt’s denn? Geht doch 😇
Langfristig gesehen, kann Georgien am meisten von einer gewissen Neutralität profitieren.