Aktion an Auedamm und Hiroshima-Ufer macht auf landesweites Volksbegehren aufmerksam
Täglich Stau, Verspätungen, Abgase, Unfälle, Lärm und jede Menge Stress. Viele Menschen haben das satt und wünschen sich eine gut funktionierende, umweltfreundliche und sichere Mobilität für alle – kurz: die Verkehrswende. Kassel und neun weitere hessische Städte dürfen sich jetzt buchstäblich auf die Ankunft der Verkehrswende freuen. Denn seit Samstag, 2. Juli, geht die „Verkehrswende Hessen“ acht Tage lang auf Tour – in Form einer Radler:innengruppe, die sich für ein Verkehrswende-Volksbegehren in Hessen starkmacht.
An den zehn Etappen der Verkehrswende-Hessentour – Wiesbaden, Darmstadt, Offenbach, Gießen, Marburg, Kassel, Fulda, Gelnhausen, Hanau und Frankfurt – finden Aktionen wie Fahrradkorsos und Diskussionsrunden statt. Auch an vielen Orten zwischen den Etappen gibt es immer wieder Stopps, die Gelegenheit bieten, zum Thema Verkehrswende ins Gespräch zu kommen: „Mit unserer Tour durch ganz Hessen möchten wir noch mehr Menschen erreichen und für unsere Ideen zur Verkehrswende begeistern. Besonders abseits der großen Städte fehlen Alternativen zum Auto. Das wollen wir ändern“, erläutert Hessentour-Radler Torben Hedderich.
In Kassel trifft die Verkehrswende-Hessentour am Mittwoch, 6. Juli gegen 18:30 Uhr an der Damaschkebrücke ein – von dort aus wird die Tour von lokalen Unterstützer:innen der Verkehrswende mit dem Fahrrad auf ihrem letzten Stück zum Hiroshima-Ufer begleitet. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich anzuschließen! Dort wird in einer kurzen Kundgebung auf die dringend benötigte Verkehrswende hingewiesen.
Das Volksbegehren Verkehrswende Hessen wird vom ADFC, FUSS e.V. und VCD getragen und von den Radentscheiden Darmstadt, Frankfurt, Kassel und Offenbach sowie weiteren Mobilitäts-, Sozial- und Umweltverbänden unterstützt. Gemeinsam setzt sich das Bündnis dafür ein, dass sein sorgfältig ausgearbeitetes Verkehrswendegesetz per Volksbegehren verbindliches Recht in Hessen wird. „Das Gesetz soll die Verkehrsmittel des sogenannten Umweltverbunds – ÖPNV, Radfahren, zu Fuß Gehen – aufwerten und unter anderem durch breitere Gehwege, ein durchgängiges Radnetz, sichere Schulwege, häufiger verkehrende Busse sowie Bahnen, die mehr Ziele anfahren, deutlich attraktiver machen,“ erläutert Thomas Hofmann, der das Bürgerbegehren in Kassel unterstützt. „Der Auedamm mit dem allseits dominierenden Autoverkehr, Bussen lediglich im 30-Minuten-Takt und Fuß- und Radverkehr, die sich auf Restflächen drängen, ist sinnbildlich für die Notwendigkeit eines solchen Gesetzes.“
Unterstützen können das Volksbegehren Verkehrswende alle in Hessen wahlberechtigten Bürger:innen durch Unterzeichnung des auf einem Faltblatt ausgedruckten Gesetzestextes, den die Radler:innen der Verkehrswende-Hessentour natürlich im Gepäck haben. Die Vorgaben des Hessischen Landeswahlgesetzes erlauben keine Möglichkeit der Online-Unterzeichnung.
Unterschriftenbögen können aber auch bei zahlreichen Sammelstellen in ganz Hessen abgeholt, unterzeichnet und abgegeben werden. Bis Ende Juli sammelt das Verkehrswende-Bündnis noch Unterschriften, bis dahin müssen alle unterschriebenen Bögen bei den Sammelstellen oder dem Kampagnenbüro in Kassel abgegeben sein. Danach erfolgt die Prüfung der Bögen durch die Kommunen. Am 28. August ist im Rahmen einer großen, familienfreundlichen Sternfahrt die Übergabe der gesammelten Unterschriften an die Landesregierung in Wiesbaden geplant.
Daten für Kassel:
Mittwoch, 6. Juli ca. 18:30h: Eintreffen der Verkehrswende-Tour an der Damaschkebrücke, gemeinsames Radeln zum Hiroshima-Ufer
Ca. 18:45h Kundgebung am Hiroshima-Ufer
Informationen zur Verkehrswende-Hessentour: verkehrswende-hessen.de/tour
Informationen zu Volksbegehren-Sammelstellen: verkehrswende-hessen.de/sammelstellen
Informationen zu Volksbegehren und Gesetzestext: verkehrswende-hessen.de
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