Der brasilianische Umweltminister Ricardo Salles ist am Mittwoch wegen mutmaßlicher Verwicklungen in illegalen Holzhandel zurückgetreten. Roberto Maldonado, Brasilien-Referent beim WWF Deutschland, kommentiert:
„Salles‘ Rücktritt war überfällig. Er war von Anfang an nur auf dem Papier ein Umweltminister, im Geiste war er stets ein Umweltzerstörungsminister. Er lag damit ganz auf Linie von Präsident Jair Bolsonaro, dessen Amazonas-Agenda sich ausschließlich an den kurzfristigen Interessen von Agrarindustrie, Bergbauindustrie und Großgrundbesitzern orientiert – zum langfristigen Schaden aller Brasilianerinnen und Brasilianer und der Menschen weltweit.
Salles wird in die Geschichte eingehen als der schlechteste Umweltminister in der Geschichte Brasiliens. Seine Politik wird aber vorerst bleiben. Am Tag von Salles‘ Rücktritt hat ein Gesetzentwurf, der die Rechte der Indigenen an ihrem Land erneut schwächen würde, im Parlament die nächste Hürde genommen. Es ist ein weiterer Schritt von vielen seit Bolsonaros Amtsantritt, mit denen der Umweltschutz und Schutz der indigenen Territorien systematisch ausgehöhlt werden.“
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OV von WWF Deutschland
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