Die 7-Tage-Inzidenz in der Stadt Kassel ist am Donnerstag, 22. Oktober, auf einen Wert von 70,2 gesunken. Der Anstieg auf zuletzt 108,0 war vollem auf ein größeres Ausbruchsgeschehen in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) in Niederzwehren in der vergangenen Woche zurückzuführen. Die dortigen Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 liegen inzwischen mehr als sieben Tage zurück, so dass die Inzidenz gesunken ist.
Trotz der niedrigeren Inzidenz sind in der Stadt Kassel am gestrigen Mittwoch 54 neue Infektionen gemeldet worden. Davon stehen allein 24 nach wie vor in Verbindung mit dem Ausbruchsgeschehen in der HEAE, wie neue Testungen ergeben haben. Betroffen sind außerdem andere Gemeinschaftseinrichtungen wie Senioren- und Pflegeheime.
Insgesamt ist zu beobachten, dass sich das Infektionsgeschehen in Kassel derzeit ändert. In den vergangenen Wochen waren unter den Infizierten vor allem jüngere Menschen. Inzwischen sind auch zunehmend Ältere betroffen, wie die Infektionen in den Altenheimen zeigen.
„Wir alle müssen unseren Teil dazu beitragen, um uns selbst und andere zu schützen“, sagt Oberbürgermeister Christian Geselle. „Gerade für Risikogruppen kann das Coronavirus schwere gesundheitliche Folgen haben. Wir alle haben die Verpflichtung, unsere Mitmenschen wie auch uns selbst durch ein umsichtiges und verantwortungsvolles Verhalten zu schützen.“
Die Stadt Kassel spricht nunmehr für das gesamte Stadtgebiet die dringende Empfehlung aus, dass überall dort eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden sollte, wo der notwendige Mindestabend von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Dies gilt insbesondere in der Innenstadt, auf Wochenmärkten, an Haltestellen, in anderen Wartesituationen und auch in Schulen.
Hintergrund
Inzwischen ist die vom Land Hessen angekündigte Änderung des Eskalationskonzeptes im Wege eines gemeinsamen Erlasses des Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) und des Hessischen Ministerium des Innern und für Sport (HMdIS) am Donnerstag, 22. Oktober, in Kraft getreten. Die Stadt Kassel wird nun in Abhängigkeit des Infektionsgeschehens und der 7-Tage-Inzidenz in Kassel über weitere Maßnahmen entschieden werden.
Für die Stadt Kassel gilt aktuell: Die Teilnehmeranzahl bei Zusammenkünften und Veranstaltungen sowie Kulturangeboten wie Theater, Konzerte, Kinos und ähnliches wird von bisher 250 auf 100 Personen reduziert. Eine höhere Teilnehmeranzahl unterliegt dem Vorbehalt einer behördlichen Gestattung. Für private Feiern gilt eine Beschränkung von 10 Personen. Diese Regelungen gelten auf Grund einer entsprechenden Allgemeinverfügung, die am Mittwoch, 21. Oktober 2020, in Kraft getreten ist. Für Feiern in privaten Räumen, insbesondere in Wohnungen, wird eine Höchstteilnehmerzahl von 10 Personen dringend empfohlen.
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