Der eine oder andere Neurologe könnte sich in den vergangenen Jahren gedacht haben: „Wäre ich mal Onkologe geworden.“ Denn während Gehirnspezialisten seit Jahrzehnten nach neuen Medikamenten gegen Alzheimer suchen (das letzte wurde 2003 zugelassen), ist der Innovationsschub im Bereich von Krebserkrankungen geradezu atemberaubend. Erst im vergangenen Jahr gab es mit der Zulassung der ersten Vertreter aus dem Bereich der CAR-T-Technologie eine Premiere. CAR-T ist eine „neue Ära im Kampf gegen Krebs“. Für Patienten, die bestimmte, seltene Formen von Leukämien haben, ist es viel mehr. Denn CAR-T bringt ihnen eine Chance auf Leben, wo vorher keine war.
Und auch in diesem Jahr dürfen Onkologen mit einer Premiere rechnen: Vor der Zulassung steht in Europa erstmals ein Medikament, dessen Zulassung vom Ort des Tumors unabhängig ist. Das immer bessere Verständnis von genetischen Prozessen macht eine gezieltere Charakterisierung möglich. Die Hoffnung: so genannte tumoragnostische Wirkstoffe.
Aus der Frage:
- „Wo ist der Tumor entstanden?“ wird
- „Wie entsteht er?“ bzw.
- „Was lässt ihn wachsen?“
Auch hier gilt: Es entstehen Therapiemöglichkeiten, wo vorher keine waren – die Präzisionsonkologie schreitet in großen Schritten voran (s. Pharma Fakten).
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