Wohin die deutschen Exporte gehen

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 China und das Vereinigte Königreich haben als Zielländer deutscher Exporte zuletzt an Bedeutung verloren. Wichtiger geworden sind hingegen Frankreich, Niederlande, Polen und Österreich. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten der Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing GTAI. Besonders herausstechend ist dabei der Abstieg des Vereinigten Königreichs, dass von Rang 3 im Jahr 2016 auf nunmehr Rang 8 abgestiegen ist. Hierbei spielte zuletzt laut Statistischem Bundesamt der Anfang 2020 vollzogene Brexit eine große Rolle. Die USA liegen seit dem Jahr 2015 auf Rang 1.

China hat bei den deutschen Exporteuren auch an Bedeutung verloren: Im Jahr 2022 stand die Volksrepublik nur noch auf Rang 4 der Top-Exportmärkte, nachdem sie 2021 noch den 2. Platz belegt hatte, so die GTAI-Prognose. Die deutschen Einfuhren aus China sind zuletzt allerdings weiter gestiegen. Wie diese Statista-Grafik zeigt, hat der deutsche Handelsbilanzsaldo mit China zuletzt einen neuen Negativrekord erreicht.

Von der abnehmenden Bedeutung Chinas als Zielland für deutsche Exporteure profitieren laut GTAI andere Handelspartner. Bei den zehn bedeutendsten Absatzmärkten 2022 haben demzufolge mit Ausnahme der Volksrepublik sämtliche Länder ein zweistelliges Wachstum deutscher Lieferungen erzielt. Ausfuhren in den mit Abstand wichtigsten Exportmarkt USA hätten sogar um 28,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen.

Deutschland exportiert insgesamt deutlich mehr Waren als es importiert. In so einem Fall wird von einem Handelsbilanzüberschuss gesprochen. Insgesamt beläuft sich das Exportvolumen von Deutschland seit dem Jahr 2011 kontinuierlich auf über eine Billion Euro. Im Corona-Krisenjahr 2020 brachen die Exporte im Vergleich zum Vorjahr um rund neun Prozent ein. Im Jahr 2021 stieg der Wert der Exporte dann wieder um 14 Prozent.

Matthias Janson,

 

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