(lifePR) ( Frankfurt, )
Die öffentliche Hand begab im Berichtsmonat Schuldverschreibungen in Höhe von netto 49,9 Mrd € (nach 35,6 Mrd € im Juli). Dabei emittierte vor allem der Bund neue Wertpapiere (44,0 Mrd €), und zwar in erster Linie unverzinsliche Bubills (13,9 Mrd €) sowie zehnjährige Bundesanleihen (9,1 Mrd €). Zudem begab er zweijährige Bundesschatzanweisungen (5,8 Mrd €), daneben wurden auch die anderen Laufzeitsegmente der Bundesanleihen weiter bedient. Die Länder und Gemeinden begaben im Ergebnis eigene Anleihen für 5,9 Mrd €. Der Bund finanziert hauptsächlich über den Kapitalmarkt den zusätzlichen Kreditbedarf, der sich durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie ergibt.
Inländische Unternehmen begaben im August Anleihen für per saldo 8,7 Mrd €, nach 15,5 Mrd € im Vormonat. Die Emissionen gingen im Ergebnis vor allem auf Sonstige Finanzinstitute zurück.
Heimische Kreditinstitute erhöhten im Berichtsmonat ihre Kapitalmarktverschuldung um netto 1,7 Mrd €, nach Nettotilgungen in Höhe von 2,0 Mrd € im Juli. Dabei stieg im Ergebnis einzig der Umlauf von Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute (4,4 Mrd €), zu denen beispielsweise öffentliche Förderbanken zählen. Hingegen wurden Hypothekenpfandbriefe und Sonstige Bankschuldverschreibungen netto getilgt (1,6 Mrd € bzw. 1,1 Mrd €).
Auf der Erwerberseite traten im August vor allem ausländische Investoren als Käufer auf (56,3 Mrd €). Ein Grund für die hohe Nachfrage von gebietsfremden Anlegern war das hohe Emissionsvolumen der öffentlichen Hand. Die Bundesbank erwarb – vor allem im Rahmen der Ankaufprogramme des Eurosystems – Schuldverschreibungen für per saldo 18,0 Mrd €. Hingegen trennten sich inländische Nichtbanken und Kreditinstitute von Schuldverschreibungen für netto 10,7 Mrd € beziehungsweise 7,6 Mrd €. Während die Nichtbanken vor allem inländische Titel veräußerten, konzentrierten sich die Verkäufe der Kreditinstitute auf ausländische Papiere.
Aktienmarkt
Am deutschen Aktienmarkt begaben inländische Gesellschaften im Berichtsmonat neue Aktien für 2,9 Mrd €. Der Bestand an ausländischen Dividendentiteln am deutschen Markt stieg im gleichen Zeitraum um 6,4 Mrd €. Erworben wurden Aktien per saldo weit überwiegend von inländischen Nichtbanken (7,6 Mrd €). Heimische Kreditinstitute erhöhten ihre Bestände um 1,0 Mrd €. Ausländische Investoren steigerten ihr Aktienengagement in Deutschland im Ergebnis um 0,7 Mrd €.
Investmentfonds
Inländische Investmentfonds verzeichneten im August per saldo Mittelzuflüsse in Höhe von 6,3 Mrd € (Juli: 7,4 Mrd €). Hiervon profitierten im Ergebnis überwiegend Spezialfonds (4,2 Mrd €), welche institutionellen Anlegern vorbehalten sind. Unter den Anlageklassen verkauften vor allem Gemischte Wertpapierfonds sowie Offene Immobilienfonds neue Anteilscheine (3,1 Mrd € bzw. 1,3 Mrd €). Der Umlauf der in Deutschland vertriebenen ausländischen Fondsanteile stieg im Berichtsmonat um 10,3 Mrd €. Im August erwarben im Ergebnis nahezu ausschließlich inländische Nichtbanken Investmentanteile (15,8 Mrd €), dabei erwarben sie mehr ausländische als inländische Papiere. Heimische Kreditinstitute vergrößerten ihr Fondsportfolio um 0,7 Mrd €, während ausländische Investoren im Ergebnis nur marginal am deutschen Markt aktiv waren.
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