Das Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag bringt mehrere Änderungen und Erleichterungen für Menschen, die ihren Geschlechtseintrag ändern möchten.
Hier sind die wichtigsten Änderungen, die das Gesetz für normale Menschen mit sich bringt:
- Vereinfachtes Verfahren: Das neue Gesetz ermöglicht es Personen, ihren Geschlechtseintrag und ihren Vornamen durch eine einfache Erklärung beim Standesamt ändern zu lassen. Es ist keine Begutachtung oder medizinische Nachweise mehr erforderlich, was den Prozess erheblich vereinfacht.
- Selbstbestimmung: Die Entscheidung über den Geschlechtseintrag liegt nun vollständig in der Hand der betroffenen Person. Es wird anerkannt, dass das Geschlecht eine persönliche Angelegenheit ist, und der Staat respektiert die individuelle Selbstbestimmung.
- Keine gerichtliche Genehmigung notwendig: Im Gegensatz zur bisherigen Regelung, die eine gerichtliche Entscheidung erforderte, um den Geschlechtseintrag zu ändern, ist nun kein gerichtlicher Prozess mehr nötig.
- Schutz der Privatsphäre: Das Gesetz enthält Regelungen zum Schutz der Privatsphäre der Betroffenen. Informationen über frühere Geschlechtseinträge sollen vertraulich behandelt werden und dürfen nur in besonderen Fällen offengelegt werden.
- Kostenreduktion: Durch den Wegfall der Notwendigkeit von Gutachten und Gerichtsverfahren wird der gesamte Prozess kostengünstiger für die Betroffenen.
- Schnellere Verfahren: Ohne die Notwendigkeit langwieriger Gerichtsverfahren kann die Änderung des Geschlechtseintrags schneller durchgeführt werden.
- Kinder und Jugendliche: Auch minderjährige Personen können unter bestimmten Voraussetzungen ihren Geschlechtseintrag ändern lassen. Für Kinder unter 14 Jahren müssen die Sorgeberechtigten die Erklärung abgeben, während Jugendliche ab 14 Jahren diese selbst abgeben können, allerdings mit Zustimmung der Sorgeberechtigten.
- Auswirkungen auf andere Dokumente: Die Änderung des Geschlechtseintrags im Personenstandsregister wird automatisch in andere amtliche Dokumente übernommen, wie zum Beispiel den Personalausweis oder Reisepass.
Diese Änderungen sollen die Rechte und die Selbstbestimmung von trans*, inter* und nicht-binären Personen stärken und die Verfahren zur Änderung des Geschlechtseintrags entbürokratisieren.