Es gibt hier in unseren Medien immer wieder Kommentare, dass wir – gern Deutschland allein – nur noch ein paar Wochen durchhalten müssen, bis die USA weitere 61 Milliarden Dollars für die Freiheit in der Ukraine loseisen. Durch den Congress bringen…
ICH LACH MICH TOT!
Das war die kurze Variante, die dem Motto folgt: Glaub es oder nicht, ist mir egal. Und das würde recht gut umschreiben, wie es die Regierung mit ihren Statements so sieht. Auch in allen anderen Fragen.
Doch warum lache ich? Hier ein paar Argumente:
1.) Die USA sind im Wahlkampfmodus. Der eine will noch einmal Präsident werden und beim anderen bestehen berechtigte Zweifel, ob er weiß, dass er der Präsident ist. Während man Trump in der Rubik Summe von Xi und Putin sieht, fragt man sich bei Biden, wer ihm morgens die Socken anzieht und dann was auch immer zur Unterschrift vorlegt. Oder eher unterschiebt…
Und da Trump Republikaner und Biden Demokrat ist, was aus deutscher Sicht die Wahl zwischen NPD und AfD wäre ( so man denn ehrlich ist), die Republikaner das Repräsentantenhaus mehrheitlich beherrschen, sollte es im Wahlkampfjahr ein Wunder sein, wenn man Biden Herzenswünsche erfüllen würde.
Das würde in extremis bedeuten die Südgrenze der USA mit Minenfeldern zu sichern, Grenzanlagen a la DDR aufzubauen und mit Schießbefehl zu halten. Und natürlich Millionen zu… remigrieren.
Werder das eine noch das andere kann sich die Demokratische Partei leisten. Ergo wird es mit Kompromissen eng.
2.) Man braucht auch aus republikanischer Sicht keinen Kompromiss. Warum? Es ist alles erreicht, was man als USA mit dem UKR-Krieg erreichen konnte. Ganz einfach.
– Europa hat sich mit Sanktionen selbst ruiniert. Allen voran die blöden Deutschen.
– Das bisher in Europa wenig geschätzte Fracking-Gas verkauft sich super zum vierfachen Preis, und man kann jederzeit den Gashahn zudrehen, was man auch gerade tun, um gerade Deutschland weiter zu schädigen.
– Die UKR interessiert die USA einen Scheiss. Offen gesagt. – Sie war Mittel zum Zweck. Und dieser ist de facto erreicht.
– Auch Europa und die EU interessiert die USA einen Dreck, wie die Ministerin Nuland am Telefon bestätigte. “Fuck Europe”, so das Zitat.
– Europa hat Waffen an die UKR geliefert. All seine Munition. Und nun braucht Europa neue Waffen, neue Munition und neues Material, zumal es auch endlich seine Verteidigungsbudgets hochgefahren hat… Ihr habt das Geld und wir die Angebote!
– Solange die UKR jetzt noch durchhält, läuft die Show und die USA verdienen an den Europäern Geld, da die USA bisher NICHTS umsonst geliefert haben. Die Masse der Lieferungen wurde durch die Europäer refinanziert. Ringtausch und so… Frage: Schon mal hinterfragt, was bei all den Ringtauschen zu Deutschland zurückkam?? – Ring/Kreis und so?
– Selbst wenn die UKR zusammenbricht, ist der Russe erst einmal geschwächt. Man hat hunderttausende seiner Bürger geschädigt und sein Potential etwas – ohne eigene Verluste an Helden – reduziert.
– Bei der Gelegenheit fiel auf, dass große Teile der eigenen Waffen wirkungslos, überflüssig und nun veraltet sind, was Neuentwicklungen und Neubeschaffungen nötig machen. Ein Billionen-Dollar-Geschäft. Gerade auch, weil die Verbündeten genauso blöd dastehen und neues Material brauchen. Ergo braucht die NATO neue Standards, die exakt das verpflichtend vorschreiben zu ändern. Das perfekte Perpetuum Mobile! Darum wird daran gedreht werden…
– Den dämlichen Europäer, allen voran Deutschland, kann man fast alles erzählen, zumal es willfährige Marionetten gibt, die jeden Mist als bare Münze verkaufen. Notfalls auch Anschläge auf ihr Land durch Freunde/Partner/Verbündete vertuschen helfen.
– Am 31.03. läuft die Regierungszeit des Komikers als Präsident ab. Er wird die nächste Wahl nicht überleben und alle anderen möglichen Bewerber sind allesamt… zu unabhängig. Warum also jetzt investieren, ohne das Risiko genau zu kennen? Hier wirkt das AFG-Trauma nach…
– Leider gibt es auch noch andere Konflikte, die für die USA nun wichtiger sind: Taiwan, Huthi und Golfregion samt Iran, das verdammte China und wieder einmal Israel. Letzteres wäre seit Jahrzehnten abgeschrieben, aber es gibt da eine starke Lobby im Land, die das nicht will. Und wie gesagt: es ist Wahlkampf angesagt.
– …
3.) Die USA wissen, dass ihre Dollarhegemonie nun akut bedroht wird. BRICS als Handelsgemeinschaft, die den Austausch ohne Dollarhandel abwickelt – egal ob Rohrstoffe oder Leistungen – , ist der Sargnagel für die weltweite US-Vormacht mit den Instrumenten Weltbank und IWF.
Ergo muss die USA nun in wackelnde Kandidaten investieren, bevor die auch noch zu BRICS wechseln. Das kostet Geld, was zunehmend knapp wird.
4.) Solange Europa noch mitspielt, die Bevölkerungen dort nicht aufmucken, solange ist Europa die Bargeldreserve für die USA, bis das System wieder hergestellt wird. So die Hoffnung.
5.) SO WHAT?
Natürlich können jetzt große Optimisten sagen, dass die USA ein Interesse daran haben die Freiheit der UKR als Demokratie gegen den Aggressor Putin zu verteidigen. Könnte man anführen, nur kann man sich dafür nichts kaufen. Moral allein bringt kein Geld. Die USA wissen das. Scholz, Lindner, Habeck und Baerbock & Co halt nicht so richtig.
Die UKR war ein strategisches Spiel, das man 2014 in Washington anlaufen und heiß werden ließ. Putin hat nicht weiter mitgespielt, was ihm den Schwarzen Peter zuschob und den Casus Bellus gegen ihn lieferte, OHNE, dass man selbst mit eigenen Truppen erscheinen musste. Soweit genial gemacht. Im Stile des British Empire von einst.
Nun rentiert sich das Spiel aber nicht mehr. Es kostet mehr, als es bringt, zumal in den USA die Bevölkerung fast politisch so schlimm geteilt dasteht wie vor der Sezession anno 1861.
Ergo gilt es überflüssige Probleme von Bord zu werfen. Die UKR ist so ein Problem, denn sie hat gezeigt, dass sie nicht gewinnen kann. Kämpfen ja. Bis zu einem gewissen Grad. Aber halt nicht siegen… DAS IST UNMÖGLICH, wie jeder sehen kann.
Aktuell verliert die UKR täglich mehrere Kilometer Land an fünf unterschiedlichen Fronten und steht vor dem Kollaps. Der Nawalny-Fall konnte das verschleiern, aber die UKR verliert an Boden. Dramatisch an Boden.
Der Djiepr-Brückenkopf ist aufgerieben. Avdijivka nicht nur gefallen, sondern die UKR muss auf eine provisorische Verteidigungslinie weit im Hinterland zurückweichen.
Ukraine – Avdijivka und der ukrainische Tanz auf dem Vulkan
Das wiedereroberte Gelände der sog. “Gegenoffensive” wird gerade wieder einkassiert. Und das mit atemberaubender Geschwindigkeit, ohne, dass zwischenzeitlich auch nur angedacht ist weitere Truppen der UKR auszurüsten oder auszubilden, was mehrere Monate Zeit kosten wird. Zeit, die gerade für alle sichtbar abläuft…
Die USA werden also in ein paar Wochen KEIN Geld für die UKR freigeben und die Europäer samt UKR allein lassen. Alle haben das erkannt und investieren immer weniger.
Nur Deutschland, mit seiner völlig verblendeten Regierung, macht das Gegenteil. Während UK den Maulhelden und Kriegstreiber spielt, versucht Deutschland das Geld zu liefern. Plündert die Bundeswehr immer weiter aus, ohne daran zu denken, dass die Neubeschaffung JAHRE dauert. So die Mittel dann noch da sind, denn aus dem “Sondervermögen der Bundeswehr” wird der UKR-Topf fachfremd und am rechtlichen Konstrukt dafür vorbei befüllt.
Und 100 Taurus-Marschflugkörper vermögen keinen Wandel zu bringen, da sie erst in ein paar MONATEN einsatzbereit vor Ort wären. Hinter Taurus verbirgt sich eine technische und logistische Kette, ähnlich wie bei der F-16. Etwas, was Frau Strack-Zimmermann niemals begreifen wird.
Gewonnen wird der Krieg aber wie immer auf dem Boden. Durch Stiefel, die darauf stehen. Und was der UKR unwiederbringlich ausgeht, sind Soldaten. Und OHNE Soldaten kein Krieg und auch kein Sieg.
So einfach ist das.
Und ja, ich lach noch immer! – SIC!
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