Steuergelder verteilen in Äthiopien und Sudan – Über die Reiselust der Abgeordneten

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Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe reist nach Äthiopien sowie in den Südsudan

Eine Delegation des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe des Deutschen Bundestages reist vom 21. bis 25. Oktober 2024 nach Äthiopien und in den Südsudan. Die Reise findet unter der Überschrift des Schwerpunktthemas des Ausschusses „vergessene Krisen“ statt. 

Der Südsudan zählt zu den zehn am meisten vernachlässigten Krisen der Welt. Das Land erlebt seit einem Jahrzehnt chronische politische Instabilität und Konflikte zwischen den Volksgruppen. Ein wirtschaftlicher Niedergang, schwere Überschwemmungen und Dürren verschärfen die Lage zusätzlich vor Ort, sodass neun Millionen Menschen – rund 70 Prozent der Bevölkerung – auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Ohne verstärkte internationale Unterstützung und politische Veränderungen steht der Südsudan vor einer ungewissen Zukunft.

Das Nachbarland Äthiopien konnte zwar in den letzten Jahrzehnten ein bemerkenswertes wirtschaftliches Wachstum vorweisen, nichtsdestotrotz bleibt es eines der ärmsten Länder der Welt. Mehrere schwere Konflikte, insbesondere die bewaffnete Auseinandersetzung in der Tigray-Region, sowie extreme Dürreperioden gefolgt von starken Regenfällen verschärfen die Situation zusätzlich. Gleichzeitig hat die krisenbehaftete und instabile Nachbarschaft dazu geführt, dass Äthiopien mittlerweile eine der größten Flüchtlingspopulationen in Afrika beherbergt. Dies stellt das Land vor zusätzliche humanitäre Herausforderungen, die es allein nur schwerlich zu meistern in der Lage sein wird.

Durch die Delegationsreise nach Äthiopien sowie in den Südsudan soll das Bewusstsein für diese „vergessenen Krisen“ geschärft, internationale Unterstützung mobilisiert und potenzielle Lösungen erörtert werden, die den Menschen tatsächlich helfen.

Im Gespräch mit Nichtregierungsorganisationen sowie internationalen Hilfsorganisationen möchte der Ausschuss zu einem besseren Verständnis der Bedingungen und Bedarfe der Hilfeleistenden vor Ort gelangen. Besonderes Augenmerk wird auf die Situation von vulnerablen Gruppen wie ethnischen Minderheiten, Frauen und Kindern gelegt. In diesem Zusammenhang ist der Besuch humanitärer Operationen, wie Flüchtlingslagern, vorgesehen.

Unter der Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden des Ausschusses, Norbert Altenkamp (CDU/CSU), nehmen die Abgeordneten Falko Droßmann (SPD), Nadja Sthamer (SPD), Boris Mijatović (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und Jürgen Braun (AfD) an der Reise teil.
 

Pressemitteilung lesen auf www.bundestag.de

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