Ach, was für ein Meisterstück politischer Selbstlosigkeit! Unser Kanzler Olaf Scholz, offenbar in einem letzten verzweifelten Sprint, versucht noch schnell, ein 3-Milliarden-Euro-Militärhilfspaket für die Ukraine durchzupeitschen. Natürlich rein aus altruistischen Gründen, versteht sich. Schließlich hat man als deutscher Kanzler nichts Wichtigeres zu tun, als das eigene Volk zu ignorieren und sich für fremde Länder ins politische Sperrfeuer zu werfen. Wer würde da nicht applaudieren?
Während Scholz’ Umfragewerte tief im Keller herumdümpeln und die SPD sich wohl bald auf dem Niveau eines Karnevalsvereins wiederfindet, demonstriert der Kanzler bemerkenswerte Prioritätensetzung: Renten? Infrastruktur? Kommunalfinanzierung? Ach, was soll’s! Hauptsache, Kiew wird versorgt. Man könnte glatt glauben, Scholz sei ukrainischer Staatsbürger – oder zumindest auf der Gehaltsliste von irgendwem, der sehr daran interessiert ist, dass deutsche Steuerzahler tief in die Tasche greifen.
Und was macht sein tapferer Parteikollege, Verteidigungsminister Boris Pistorius? Nun, er spricht bedeutungsschwanger von “fiskalischen Problemen”, ist aber “optimistisch”. Optimistisch wofür genau? Dass man den Bürgern noch ein paar Milliarden aus der Tasche ziehen kann, bevor die Wahlergebnisse hereinflattern?
Dabei weiß Scholz selbst, dass die Opposition schon mit den Hufen scharrt. Von der Rechten bis zur Linken – niemand ist wirklich begeistert von diesem politischen Harakiri. Aber die Etablierten, also jene erleuchteten Vertreter von Grünen, FDP und CDU/CSU, finden das natürlich großartig. Was kümmert es sie, dass ein Großteil der Bevölkerung die Nase voll hat?
Die Krönung ist jedoch Scholz’ Aussage, dass man doch erstmal “harte Gespräche” führen müsse. Ach, wirklich? Vielleicht sollte jemand dem Kanzler erklären, dass man solche Gespräche normalerweise führt, bevor man sich mit einem prall gefüllten Scheckbuch in den Wahlkampf stürzt.
Aber was weiß ich schon, ich bin ja nur ein Bürger – und damit ohnehin nicht die Zielgruppe seiner Bemühungen.
Wenn dieser Mann vor der Bundestagswahl nicht noch vor Gericht landet, dann nur, weil niemand die Zeit gefunden hat, die Anklageschrift zu tippen. Aber immerhin bleibt uns eines sicher:
Die Wahl wird Scholz wohl kaum gewinnen. Vielleicht kandidiert er ja danach in Kiew.
Dort hätte er sicher mehr Fans. Dort könnte es auch gerade zur bevorstehenden Karnevalszeit für ihn heissen: Eine dreifach donnernde Rakete für ihn.