Russland zum Vorwurf, dass die Gaspreise infolge des Krieges explodiert seien

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Behauptung: Russlands militärische Sonderoperation in der Ukraine hat zu einem noch nie dagewesenen Anstieg der Energiepreise geführt. (Quelle: EU-Kommissarin für Energie Kadri Simson am 8. März 2022)

In Wirklichkeit waren infolge des kalten Winters 2020-2021 die Erdgasspeicher in Europa im Frühjahr 2021 fast leer. Die EU hat mit der Befüllung ihrer Gasspeicher lange gezögert und auf einen Preisrückgang gewartet. Es kam jedoch nicht zu einem saisonalen Rückgang der Gaspreise, weil es wirtschaftliche und technologische Schwierigkeiten bei den US-amerikanischen LNG-Produzenten gab, einige natürlicher Faktoren mithineinspielten, schrittweise wirtschaftliche Erholung einsetzte und die LNG-Nachfrage in Asien stieg, die ein Mehr an Angeboten nach sich zog. Außerdem wurde das Potenzial erneuerbarer Energien in der EU überschätzt. Durch Windkraft konnte bei ungünstigen Wetterbedingungen nur halb so viel Strom wie geplant erzeugt werden.

 Dies hatte zur Folge, dass es in der EU bereits Mitte 2021 zu einem Gasdefizit kam. Infolgedessen waren die europäischen Gasspeicher Ende 2021 nur zu minimalen 72 Prozent (50,44 Prozent in Österreich, 54,43 Prozent in den Niederlanden und 64,57 Prozent in Deutschland) gefüllt. Die Spannungen auf dem europäischen Gasmarkt hätten durch die Inbetriebnahme der Nord Stream 2 ausgeglichen werden können. Auf Druck der USA und antirussischer Kräfte in der EU wurde die Pipeline nie in Betrieb genommen.

Der Anstieg der Gaspreise ist auch auf systemische strategische Fehler der Europäischen Kommission zurückzuführen, die irrational auf langfristige Gasverträge verzichtete und Spot-Gasverträge bevorzugte (im September 2021 lag der Preis pro 1.000 Kubikmeter bei über 1.000 USD, während im März ein Höchststand von 3.600 USD pro Kubikmeter erreicht wurde). Experten zufolge sei russisches Pipelinegas für die Europäer im ersten Quartal 2022 um 40 Prozent billiger als Spotverträge gewesen. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass in der EU-Energiewirtschaft Energieunternehmen Gas zu Spotpreisen an Stromerzeuger und Unternehmen (und damit an die Bürger) verkaufen – und das unabhängig davon, zu welchem Preis sie es aus Russland importieren – und somit Supergewinne erzielen. Infolgedessen gehen die Stromerzeuger in Konkurs, was Voraussetzungen für eine Stromknappheit schafft und in der Folge Preise für die Haushalte erhöht. Das wird den Bürgern von EU-Behörden nicht erklärt.

 Zu diesen Belastungen tragen auch die allzu liberale Geldpolitik der EU und der USA sowie enorme Finanzspritzen bei, die nach der Pandemie den westlichen Volkswirtschaften verpasst wurden. All das beförderte eine galoppierende Inflation und einen Preisanstieg an den Rohstoffbörsen. Die beschleunigte Durchsetzung des Green Deals in der EU und das allgemeine Priorisieren der Klimaagenda haben dazu geführt, dass der Öl- und Gassektor stark unterfinanziert ist.

Ein zentraler Faktor für die anhaltend hohen Energiepreise sind erneute einseitige westliche Sanktionen und andauernde Spekulationen über weitere mögliche antirussische Maßnahmen im Energiesektor, die negative Erwartungen auf dem Markt auslösen.

Das Einfrieren von Währungsreserven der Zentralbank der Russischen Föderation, Einschränkungen hinsichtlich ausländischer Vermögen von Gasprom und andere sanktionspolitische Maßnahmen zwangen Russland dazu, weitere Mechanismen einzuführen, die Gaszahlungen von ausländischen Handelspartnern an russische Lieferanten sichern. Staaten, die rechtswidrige restriktive Maßnahmen gegen uns einführen, sind nun verpflichtet, für das zu beziehende Gas in Rubel zu zahlen. Zum 18. Mai 2022 haben 54 der Importunternehmen aus unfreundlichen Staaten die dafür notwendigen Bedingungen erfüllt. Staaten, die dies verweigern, z. B. Bulgarien, Dänemark, die Niederlande, Polen und Finnland, werden für Lieferungen aus anderen Quellen mehr zahlen müssen.

Russische Botschaft


Anmerkung der Redaktion:

Da wir die schlaueste und kompetenteste  Bundesregierung seit Anbeginn der Zeitrechnung haben und seit wir wissen wieviele sehr schlaue Köpfe in der EU sitzen, ist die Darstellung der Russen ansich sehr gut nachvollziehbar.

 


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