Rückschau auf das “Projekt SETI”

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Die Suche nach außerirdischer Intelligenz (SETI): Auf der Spur von Signalen aus dem Universum

Von SETI@home development team (BOINC) – selfmade screenshot (User:Coaster J (talk)), GPL, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5398094

Die Suche nach außerirdischer Intelligenz, auch bekannt als SETI (Search for Extraterrestrial Intelligence), ist ein faszinierendes wissenschaftliches Projekt, das sich auf die Detektion von Signalen konzentriert, die von intelligenten Zivilisationen außerhalb der Erde stammen könnten. Dieses Projekt, das auf der Idee beruht, dass es im unendlichen Universum noch andere intelligente Lebensformen geben könnte, hat die menschliche Vorstellungskraft seit Jahrzehnten beflügelt.

Die Anfänge von SETI

Die Geschichte von SETI reicht bis in die 1960er Jahre zurück. Einer der Meilensteine war das sogenannte “Project Ozma” von Frank Drake im Jahr 1960, das die erste systematische Suche nach Radiosignalen aus dem Weltraum darstellte. Seither haben Wissenschaftler und Enthusiasten auf der ganzen Welt immer raffiniertere Technologien und Methoden entwickelt, um nach den Spuren außerirdischer Intelligenz zu suchen.

Methoden der SETI-Forschung

SETI-Forscher verwenden eine Vielzahl von Technologien und Methoden, um Signale zu erfassen, die auf außerirdische Aktivitäten hinweisen könnten. Eine der häufigsten Methoden ist die Suche nach Radiowellen. Radiosignale haben den Vorteil, dass sie große Entfernungen im Raum überbrücken können und von natürlichen Quellen wie Sternen oder Galaxien leicht zu unterscheiden sind.

Darüber hinaus wird auch nach optischen Signalen gesucht, die beispielsweise von Lasern oder starken Lichtquellen stammen könnten. Die Entwicklungen in der Teleskoptechnologie haben es den Wissenschaftlern ermöglicht, den Himmel nach diesen Lichtsignalen abzusuchen.

SETI@home und Bürgerwissenschaft

SETI@home ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Beteiligung der Öffentlichkeit an der SETI-Forschung. Dieses Projekt nutzt die ungenutzte Rechenleistung von Millionen von Computern auf der ganzen Welt, um Daten aus Radioteleskopen zu analysieren. Die Idee dahinter ist, dass die kombinierte Rechenleistung der Freiwilligen mehr Daten verarbeiten kann als herkömmliche Supercomputer.

Herausforderungen und Kontroversen

Trotz der Fortschritte und der Begeisterung für SETI stehen Forscher auch vor Herausforderungen. Eine zentrale Frage ist, wie man sicher sein kann, dass ein empfangenes Signal tatsächlich von einer außerirdischen Intelligenz stammt und nicht von natürlichen Phänomenen oder menschlichen Störquellen. Deshalb wird oft betont, dass außergewöhnliche Behauptungen außergewöhnliche Beweise erfordern.

Die Finanzierung von SETI-Projekten ist ebenfalls ein Thema von Diskussionen. Einige argumentieren, dass SETI eine wichtige wissenschaftliche Untersuchung ist, die mehr finanzielle Unterstützung verdienen sollte, während andere skeptisch sind und die begrenzten Ressourcen lieber in andere wissenschaftliche Forschungsbereiche investieren würden.

Fazit

SETI bleibt ein faszinierendes und kontroverses Forschungsgebiet.

Die Möglichkeit, dass wir nicht allein im Universum sind, regt die menschliche Vorstellungskraft an und treibt die wissenschaftliche Forschung voran.

Obwohl bisher keine eindeutigen Signale von außerirdischer Intelligenz empfangen wurden, bleibt die Suche nach unseren kosmischen Nachbarn eine der aufregendsten wissenschaftlichen Unternehmungen unserer Zeit.

 

  • Am 17. Mai 1999 wurde das Projekt offiziell für das Herunterladen der ersten Client-Programme freigegeben.
  • Am 22. Juni 2004 wurde auf die Plattform BOINC umgestellt.
  • Am 15. Dezember 2005 wurde das SETI@home-Classic-Projekt offiziell eingestellt. Seitdem wird SETI@home nur noch innerhalb von BOINC berechnet. Die Berechnungsergebnisse (u. a. die Anzahl der berechneten Arbeitseinheiten) der alten SETI-Classic-Anwendung wurden zu diesem Zeitpunkt eingefroren und können auch heute noch auf der offiziellen Webseite eingesehen werden.
  • Am 25. Juli 2008 wurde die Astropulse-Anwendung hinzugefügt.
  • Seit dem 17. Dezember 2008 wird CUDA unterstützt und seit dem 21. Januar 2009 werden auch Grafikchips mit älteren CUDA-Versionen als 2.0 unterstützt.
  • Mitte Mai 2011 wurde ein Receiver am Green-Bank-Teleskop des Green-Bank-Observatoriums in Betrieb genommen.
  • 2. März 2020 gab das Projekt bekannt, zum Ende des Monats den Versand von Arbeitspaketen einzustellen und das Projekt zu pausieren

 


LINKS
https://setiathome.berkeley.edu/Rückschau auf das “Projekt SETI”

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