WIESBADEN – Eingeschränkte Freizeit- und Reisemöglichkeiten, Homeoffice und viel Zeit zuhause: Im Pandemie-Jahr 2020 sind möglicherweise mehr Menschen auf den Hund gekommen – zumal Gassigehen auch bei Ausgangsbeschränkungen erlaubt war. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, nahmen die öffentlichen Kassen im Jahr 2020 rund 380 Millionen Euro aus der Hundesteuer ein – ein Rekordwert. Für die Städte und Gemeinden bedeutete dies ein Plus von 2,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2019 beliefen sich die Einnahmen aus der Hundesteuer auf 370 Millionen Euro. Der Trend setzt sich auch 2021 bisher fort. Im ersten Quartal 2021 lagen die Einnahmen aus der Hundesteuer bei rund 159 Millionen Euro und damit 8,4 % über den Einnahmen des Vorjahresquartals (1. Quartal 2020: 146 Millionen Euro).
Die Einnahmen aus der Hundesteuer sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Im Zehn-Jahresvergleich sogar um 47 %: 2010 hatte die Hundesteuer den Städten und Gemeinden noch 258 Millionen Euro eingebracht.
Bei der Hundesteuer handelt es sich um eine Gemeindesteuer. Höhe und Ausgestaltung der Steuersatzung bestimmt die jeweilige Kommune. Vielerorts hängt der Betrag, den die Hundebesitzer entrichten müssen, auch von der Anzahl der Hunde im Haushalt oder von der Hunderasse ab. Insofern bedeuten höhere Steuereinnahmen nicht zwangsläufig, dass auch die Zahl der vierbeinigen Haustiere gestiegen ist.
Preise für Hunde- und Katzenfutter gegenüber 2015 kaum verändert
Eine gute Nachricht gibt es für Haushalte mit Hunden und Katzen: Die Preise für Hunde- und Katzenfutter haben sich nur unterdurchschnittlich erhöht. Vor allem wegen der im Vorjahreszeitraum abgesenkten Mehrwertsteuersätze mussten Tierbesitzerinnen und Tierbesitzer im August 2021 zwar 2,2 % Prozent mehr für Hunde- und Katzenfutter zahlen als im Vorjahresmonat. Die Gesamtteuerung stieg im gleichen Zeitraum mit fast vier Prozent (+3,9 %) jedoch deutlich stärker an. Nimmt man die längerfristige Preisentwicklung in den Blick, haben sich die Preise für Hunde- und Katzenfutter kaum verändert: Im August 2021 mussten Hundebesitzerinnen und -besitzer lediglich 0,7 % mehr für Futter ausgeben als im Jahresdurchschnitt 2015. Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im gleichen Zeitraum um 10,1 %.
Die visualisierte Preisentwicklung für Hunde- und Katzenfutter seit dem Jahr 2015 finden Sie im Preismonitor in der Rubrik „Haushalt, Garten“.
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