31:37 – MT zeigt in Gummersbach schwächstes Saisonspiel
Nein, die Länderspielpause hat der MT Melsungen überhaupt nicht gutgetan. Am 12. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga unterlag die Mannschaft von Trainer Roberto Garcia Parrondo beim VfL Gummersbach am Ende klar 31:37 (19:20).
Und diese Niederlage am Sonntagnachmittag ging komplett in Ordnung. Vor 4.132 Zuschauern in der Schwalbe-Arena zeigte die MT Melsungen ihr bislang schwächstes Saisonspiel. Oder wie es Kapitän Timo Kastening nach der Partie ausdrückte: „Heute war es das erste Mal in dieser Saison, dass wir nicht zufrieden sein können. Wir haben uns nicht so präsentiert, als könnten wir etwas gegen Gummersbach ausrichten.“
Dabei sah es für die Gäste bis Mitte der ersten Hälfte gar nicht mal schlecht aus. In einer intensiven und zum Teil wilden Begegnung führten die Nordhessen von Beginn an, und sie bauten ihren Vorsprung schon früh nach einem Treffer von Dainis Kristopans zum 5:2 auf drei Tore aus (6. Minute). Es wirkte, als hätte die Rot-Weißen alles im Griff. Erik Balenciaga zum 10:7 (10.), Kastening per Siebenmeter zum 12:9 (13.) – aber dann.
Dann machte sich Gummersbachs früher Torwartwechsel langsam, aber sicher bezahlt. Tibor Ivanisevic hütete nun den VfL-Kasten anstelle des glücklosen Daniel Rebmann. Und dann fanden die Gastgeber zudem immer besser in ihr Tempospiel. Nach einem 6:0-Lauf in nur sechs Minuten zum 16:13 (21.) drehten die Oberbergischen die Partie zu ihren Gunsten. Immerhin berappelte sich die MT wieder und ging schließlich mit einem 19:20-Rückstand in die Pause.
Doch bereits nach 30 Minuten war deutlich geworden, „dass unser Rückzug heute zu schwach war“, wie Kastening selbstkritisch äußerte. Denn die sonst so starke MT-Deckung fand auch nach dem Wechsel keinen richtigen Zugriff. Und so setzen sich die Oberbergischen erneut ab – nach einem Treffer des glänzend aufgelegten Nationalspielers Julian Köster zum 24:20 (37.) führte der VfL erstmals mit vier Toren.
Angetrieben von den eigenen Fans, gaben die Gummersbacher das Spiel nicht mehr aus der Hand. Zumal die Melsunger in jenen Momenten, in denen sie die Chance hatten heranzukommen, regelmäßig die Bälle wegwarfen. Überhaupt präsentierte sich der MT-Angriff im zweiten Durchgang ungewohnt statisch und beinahe einfallslos. Von der Dynamik vergangener Spiele war nichts zu spüren.
Die Gummersbacher hingegen hatten so richtig Lust bekommen. Passenderweise setzte Köster mit seinem siebten Treffer zum 37:31 den Schlusspunkt – entschieden war diese Partie da ohnehin schon längst.
Statistik
VfL Gummersbach: Rebmann (0 Paraden / 10 Gegentore), Ivanisevic (13 P. / 21 G.) 1; Vidarsson 5, Kodrin 3, Vujovic 3/2, Köster 7, Blohme 5, Schroven, Häseler, Schluroff, Tskhovrebadze 7, Mappes 1, Pregler 3, Horzen 1, Kiesler, Zeman 1 – Trainer Gudjon Valur Sigurdsson.
MT Melsungen: Simic (5 Paraden / 21 Gegentore), Morawski (5 P. / 16 G.); Kühn, Balenciaga 5, Mandic, Sipos 3, Kristopans 4, Ignatow, Moraes 1, Drosten 1, Jonsson 9, Arnarsson, Aho, Hörr, Martinovic 1/1, Kastening 7/4 – Trainer Roberto Garcia Parrondo.
Schiedsrichter: Christian vom Dorff (Kaarst) / Fabian vom Dorff (Kaarst); Spielaufsicht: Ronald Klein
Zeitstrafen: 8 – 8 Minuten (Pregler 9:18, Blohme 25:21, Kiesler 42:23, Vidarsson 42:47 – Sipos 10:43, Kristopans 12:55, Mandic 43:30, Arnarsson 50:34); Disqualifikation: Vidarsson 42:47 (VfL, hartes Foulspiel)
Strafwürfe: 3/2 – 6/5 (Vujovic scheitert an Simic 10:41 – Martinovic an die Latte 17:29)
Zuschauer: 4.132 in der Schwalbe-Arena, Berlin
Spielstände: 0:1 (1.), 2:2 (3.), 2:5 (6.), 4:7 (7.), 6:9 (9.), 10:13 (15.), 16:13 (21.), 18:15 (25.), 18:18 (28.), 19:19 (30.), 20:19 (30.) HZ – 21:19 (31.), 23:20 (35.), 24:20 (37.), 25:23 (39.), 26:24 (43.), 29:24 (45.), 30:25 (49.), 32:28 (54.), 34:30 (58.), 36:30 (59.), 37:31 (60.) Endstand.
MT Spielbetriebs- und Marketing AG
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