Kassel hisst am Freitag, 8. Juli, die grün-weiße Flagge mit der Friedenstaube des internationalen Städtebündnisses „Mayors for peace“ (Bürgermeister für den Frieden).
Mehr als 500 Städte in Deutschland zeigen mit der Aktion in diesem Jahr zusammen mit Kassel ihre Solidarität mit der Ukraine und setzen sich für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen ein. „Gerade in einer Zeit des russischen Angriffskrieges und nuklearer Drohgebärden zählt der Einsatz für eine bessere Welt doppelt”, sagte Oberbürgermeister Christian Geselle.
In einer Mitteilung schreibt das Städtebündnis, dass mit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar dieses Jahres die europäische Sicherheitsordnung zerstört worden sei. „Die nuklearen Drohgebärden Russlands sind ein Tabubruch. Die atomare Bedrohung ist so präsent wie lange nicht mehr.“
Der diesjährige Flaggentag der „Mayors for peace“ erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen.“ Der Internationale Gerichtshof hat als Organ der Vereinten Nationen besonderes Gewicht.
Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 vom Bürgermeister der japanischen Stadt Hiroshima gegründet, die durch einen Atombombenabwurf 1945 zerstört worden war. Kassel gehört dem Bündnis seit 1986 an.
documenta-Stadt Kassel
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