Gießen 46ers mit Abstiegssorgen

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Die Saison der Basketball Bundesliga biegt langsam, aber sicher auf die Zielgerade ein und scheint auch in diesem Jahr Spannung bis zum letzten Spieltag zu bieten. Dabei müssen die Gießen 46ers ernsthaft um den Ligaverbleib zittern. Denn derzeit beträgt der Abstand auf das rettende Ufer immerhin vier Punkte. Somit sind die Mittelhessen in den verbleibenden Spielen zum Siegen verdammt.
Die laufende Saison lief für die Gießener alles andere als optimal. Denn während die 46ers seit dem Wiederaufstieg 2015 meist souverän die Liga halten konnten, muss man in diesem Jahr ernsthaft um den Klassenerhalt zittern. So stehen nach 29 Partien magere sechs Siege auf der Habenseite, sodass die Mannschaft aus Gießen derzeit bei nur 12 Punkten steht. Noch schlechter lief es somit nur für den SC Rasta Vechta, der gerade einmal fünf Erfolge einfahren konnte. Die schlechte Ausgangslage der 46ers spiegelt sich dabei auch in der Tabelle wider, in der das Team von Trainer Rolf Scholz nur auf dem vorletzten Platz liegt. Um am Ende nicht abzusteigen, müsste Gießen also noch mindestens einen Rivalen überholen.

Steigende Formkurve im April
Bereits der Saisonauftakt ließ nichts Gutes verheißen und misslang mit einer Niederlagenserie von acht Partien deutlich. Aufgrund der anhaltenden Formschwäche kam die Entlassung von Trainer Ingo Freyer somit kaum überraschend. Sein Nachfolger Rolf Scholz, der zuvor die zweite Mannschaft betreute, sollte daher die Wende bringen und bleibt zunächst bis Saisonende auf der Trainerbank. Ein deutlicher Aufwärtstrend blieb dennoch erst einmal aus. Die Rückkehr des Erfolgsgaranten der letzten Jahre, John Bryant, zu Beginn des Jahres war somit nur ein kleiner Hoffnungsschimmer.
So verlief auch der Start in das neue Jahr enttäuschend, wobei im Januar kein einziger Sieg gelang. Nach zwei Siegen gegen Oldenburg und Bayreuth im Februar, setzte sich die Pleitenserie dann bereits im März fort. Hoffnungslos ist die gegenwärtige Situation jedoch nicht, wie die letzten Wochen zeigen. Denn völlig überraschend konnten die Mittelhessen Anfang April den FC Bayern München schlagen. Das knappe 95:94 hätten dabei wohl auch die besten Buchmacher nicht vorhersagen können. Denn die Münchner sind meist auch international in der EuroLeague erfolgreich und gingen entsprechend als klarer Favorit in die Partie.

Auch das anschließende Spiel gegen Göttingen konnte überraschend klar mit 98:79 gewonnen werden, sodass die Mannschaft neuen Mut fassen kann. Zwar setzte es zuletzt zwei Niederlagen, ein eindeutiges 79:109 bei Ulm und ein 96:102 gegen Alba Berlin, doch lässt sich auf den Leistungen der letzten Wochen aufbauen. So besteht in den verbleibenden Partien nach wie vor Hoffnung auf den Klassenerhalt, sodass uns ein spannendes Saisonfinale erwartet.

Wie geht es weiter?
Lediglich fünf Spiele sind für die 46ers noch zu absolvieren. Da der Rückstand in der Tabelle auf einen Nichtabstiegsplatz zwei Siege beträgt, müsste der fünfmalige deutsche Meister wohl drei Begegnungen gewinnen, um den Abstieg in die ProA zu verhindern. Ein Sieg gegen Rasta Vechta am 02.05. scheint da schon fast Pflicht, denn das Restprogramm hat es durchaus in sich.
So trifft man bereits am 24.04. auf Tabellenführer Ludwigsburg und dürfte sich hier nur wenige Chance ausmalen. Bei den Spielen gegen Chemnitz 99, Brose Bamberg und die Löwen Braunschweig dürfte es zudem heiß hergehen, sodass eine Prognose schwerfällt. Nach zuletzt deutlich besseren Leistungen scheint der Klassenerhalt jedoch möglich. Für die Fans der Gießen 46ers wäre dies der versöhnliche Abschluss einer schwierigen Saison.


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