Falsche Bankmitarbeiter rufen an: Polizei warnt vor mieser Betrugsmasche

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(ots)Stadt und Landkreis Kassel:Am Montag erstatteten ein 72 Jahre alter Mann aus Kassel und eine 55-jährige Frau aus dem Landkreis Kassel unabhängig voneinander bei der Polizei Anzeige, da sie Opfer einer miesen Betrugsmasche durch falsche Bankmitarbeiter geworden waren. Den beiden Betroffenen war dadurch insgesamt ein Schaden von über 10.000 Euro durch Abbuchungen von ihren Konten entstanden. Die Polizei möchte daher aus aktuellem Anlass vor der momentan in der Region wieder vermehrt auftretenden Betrugsmasche warnen.

Wie üblich bei dieser Masche erhält das Opfer einen Anruf eines angeblichen Bankmitarbeiters. Nicht selten bedienen sich die Täter modernster Technik, sodass sogar die korrekte Rufnummer des kontoführenden Instituts im Display des Angerufenen erscheint. Darüber hinaus haben die Betrüger teilweise bereits aufgrund gephishter oder anderweitig unrechtmäßig erlangter Zugangsdaten Zugriff auf das Online-Banking der Kontoinhaber. Im Verlauf des Gesprächs weist der angebliche Mitarbeiter der Bank auf Unregelmäßigkeiten auf dem Konto hin, wie z.B. Falschüberweisungen oder versuchte Abbuchungen, welche die Bank stoppen möchte. In der Regel wird anschließend eine Push-TAN in die App des Angerufenen übersandt, die dieser bestätigen soll. In vereinzelten Fällen erfragen die Täter aber auch TAN-Nummern, Freischalt-Codes oder übersenden andere Links zum Bestätigen, wodurch sie dann auf das Online-Banking des Betroffenen zugreifen und Abbuchungen vornehmen können.

Auch in den beiden Fällen vom gestrigen Tag agierten die bislang unbekannten Betrüger in geschilderter Art und Weise. Als die beiden Opfer die Transaktionen von ihren Konten nach den Telefonaten mit den vermeintlichen Bankmitarbeitern bemerkten, verständigte sie die Polizei. Die Ermittlungen der Beamten der EG SÄM der Kasseler Kripo zu den Empfängern des Geldes dauern derzeit an.

Um sich vor einem Betrug durch falsche Bankmitarbeiter zu schützen, gibt die Polizei folgende Tipps:

   - Geben Sie am Telefon, per E-Mail oder SMS niemals persönliche 
Daten, wie Bankdaten, Zugangsdaten, Passwörter, TANs etc. preis.
   - Betrüger setzen oft auf Druck, um ihre Opfer zu verängstigen und
zu überrumpeln. Bleiben Sie ruhig und lassen Sie sich nicht zu
überstürzten Entscheidungen drängen.
   - Vergewissern Sie sich im Zweifel bei Ihrer Bank, ob ein Anruf 
tatsächlich von dort kommt. Wählen Sie bei einem Rückruf nur die
Ihnen bekannte Telefonnummer der Bank oder suchen Sie diese
selbst aus öffentlichen Telefonverzeichnissen heraus.
   - Beenden Sie das Telefonat, wenn Sie den leisesten Verdacht 
hegen, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte und verständigen
Sie unverzüglich Ihre Bank.
   - Wenn Sie Opfer geworden sind: Erstatten Sie Anzeige bei der 
Polizei.


Polizeipräsidium Nordhessen

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