- Fast die Hälfte (48,5 Prozent) der Menschen in Deutschland fühlt sich weniger oder gar nicht sicher, Erste Hilfe zu leisten.
- Frauen (40,2 Prozent) fühlen sich grundsätzlich sicherer als Männer (33,7 Prozent).
- Die Mehrheit der Menschen in Deutschland würde sich die Versorgung von Prellungen und offenen Wunden zutrauen.
Ob Verkehrs- oder Badeunfall, ein Kollaps am Arbeitsplatz oder eine Verletzung zu Hause: Notfälle geschehen plötzlich und oftmals ohne Vorwarnung. Und dann ist Erste Hilfe und schnelles Handeln sehr wichtig. Doch wie sicher fühlen sich die Menschen in Deutschland, wenn sie Ersthelfer sein müssten? Diese Frage beantwortet eine aktuelle Umfrage[1] des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von CosmosDirekt, dem Direktversicherer der Generali in Deutschland.
FAST JEDER ZWEITE FÜHLT SICH UNSICHER
32,9 Prozent der Befragten fühlen sich weniger sicher und 15,6 Prozent sogar gar nicht sicher, wenn es darum geht, Erste Hilfe zu leisten – insgesamt also fast jeder Zweite. 14,6 Prozent sind unentschlossen, ob sie sich bei der Erstversorgung gut vorbereitet fühlen. 28,7 Prozent sehen sich eher auf der sicheren Seite und lediglich 8,2 Prozent sind sich sehr sicher, im Ernstfall Erste Hilfe leisten zu können.
JÜNGERE UND FRAUEN SICHERER
Besonders sicher sind sich die 40- bis 49-Jährigen: 45,1 Prozent dieser Altersgruppe fühlen sich eher oder sehr sicher, in Notfällen helfen zu können, knapp gefolgt von den 18- bis 29-Jährigen mit 43,9 Prozent. Dagegen schwindet das Selbstvertrauen bei den Älteren: Die Mehrheit (54,2 Prozent) der Menschen ab 65 fühlt sich weniger oder gar nicht sicher beim Thema Erste Hilfe.
Im Vergleich zwischen Frauen und Männern wird deutlich: Von den befragten Frauen fühlen sich 40,2 Prozent eher oder sehr sicher, zu helfen. Der Anteil der Männer liegt hier nur bei 33,7 Prozent.
ART DER NOTFALLSITUATION IST ENTSCHEIDEND
CosmosDirekt wollte zudem wissen, in welchen konkreten Situationen es sich die Menschen in Deutschland zutrauen, Erste Hilfe zu leisten. Mehr als die Hälfte der befragten Personen würde bei Verletzungen wie offenen Wunden (55,9 Prozent) und Prellungen (55,6 Prozent) die Erstversorgung übernehmen. 43,3 Prozent trauen sich zudem zu, bei medizinischen Notfällen wie Atemstillstand Erste Hilfe zu leisten. Bei Knochenbrüchen würden 36,5 Prozent aktiv werden. 30,9 Prozent würden in Notfallsituationen mit akuter Lebensgefahr, zum Beispiel bei einem Herzinfarkt, die Wiederbelebung starten und knapp jeder Vierte (23 Prozent) traut sich die Versorgung von Rippenbrüchen zu. Und mehr als jeder Zehnte (14,5 Prozent) schließt für sich kategorisch aus, in irgendeiner der genannten medizinischen Notfallsituationen zu helfen.
NICHTSTUN IST KEINE OPTION
Im Notfall – wie etwa bei einem Herzstillstand – kommt es oft auf die ersten Minuten an. Die unmittelbar geleistete Erste Hilfe spielt also eine entscheidende Rolle. Dennoch sind sich viele Menschen in solchen Situationen unsicher und haben vermutlich Angst, etwas falsch zu machen. Der größte Fehler bei der Ersten Hilfe ist jedoch, gar nicht zu helfen. Laut Strafgesetzbuch (StGB) ist unterlassene Hilfeleistung eine Straftat, die mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr bestraft werden kann, und laut Straßenverkehrsordnung (StVO) muss man bei unterlassener Hilfeleistung zudem mit drei Punkten in Flensburg rechnen. Und schließlich könnte man schadensersatzpflichtig werden, sollte durch die unterlassene Hilfeleistung ein Schaden entstanden sein.[1] [1] Bevölkerungsrepräsentative Online-Umfrage von Civey im Auftrag von CosmosDirekt, dem Direktversicherer der Generali in Deutschland. Im August 2022 wurden in Deutschland 2.501 Personen ab 18 Jahren befragt. Die Fehlertoleranz der ermittelten Ergebnisse liegt bei +/- 3,5 Prozentpunkten.
[2] Quelle: bussgeldkatalog.dehttps://www.bussgeldkatalog.de/unterlassene-hilfeleistung/
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