Die MT Melsungen hat am dritten Spieltag der DAIKIN Handball-Bundesliga einen dicken Brocken vor der Brust. Am Samstagabend gastieren die Nordhessen bei den Rhein-Neckar Löwen (19 Uhr).

Zwei Spiele, zwei Siege – wenn am Samstag in der Mannheimer SAP-Arena die MT Melsungen die Rhein-Neckar Löwen herausfordert, dann stehen sich zwei Mannschaften mit bislang weißer Weste gegenüber. Beide Teams sind optimal in die neue Saison in der DAIKIN Handball-Bundesliga gestartet, was den Reiz dieser Partie zusätzlich erhöht.

Nikolaj Enderleit bezeichnet die Begegnung sogar als Gradmesser: „Danach wissen wir, wo und wie wir uns in der Liga einzuordnen haben“, sagt der Rückraumrechte im MT-Team. Der dänische Neuzugang hat vor allem den beeindruckenden Sieg der Badener gegen Kiel am ersten Spieltag vor Augen. Da hätten die Löwen direkt ein Ausrufezeichen gesetzt, dass mit ihnen wieder zu rechnen ist.

Bange wird dem sympathischen Linkshänder aber keineswegs. „Ich freue mich auf die Löwen. Gerade wegen solcher Spiele bin ich in die Bundesliga gewechselt. Sie haben klasse Spieler in ihren Reihen“, sagt Enderleit. Dass ausgerechnet sein Vorgänger bei der MT, Ivan Martinovic nämlich, mit 21 Toren und acht Vorlagen maßgeblich zum Lauf der Badener beiträgt, sieht der neue MT-Rückraumrechte ziemlich gelassen.

Zumal er zuletzt gegen Potsdam gezeigt hat, warum ihn die MT an die Fulda geholt hat. Während der Vorbereitung zwickte hier und da der Oberschenkel, nun fühle er sich topfit: „Ich bin happy mit meinem Spiel gegen Potsdam. So möchte ich dem Team helfen.“ Er habe die Atmosphäre beim ersten Heimspiel genossen, berichtet Enderleit, er sei regelrecht in einen Flow gekommen: „Auf diese Leistung kann ich aufbauen.“

Sportlich läuft’s, privat ebenfalls. Mit seiner Freundin Sara wohnt der 27-Jährige im Kasseler Stadtteil Vorderer Westen, und inzwischen fühle es sich an wie ein Zuhause. Sein Dank richtet sich an Fans und Freunde der MT, die sich in den ersten Wochen um die beiden gekümmert und so den Start in der neuen Umgebung erleichtert hätten. Enderleit sagt: „Wir haben jetzt hier einen richtigen Alltag. Wir sind komplett angekommen.“

Daran ist sein Teamkollege und langjähriger Kumpel Aaron Mensing ebenfalls nicht ganz unschuldig. Der lebt mit seiner Freundin nicht weit entfernt von Enderleits Wohnung. Obendrein verstehen sich die beiden Freudinnen sehr gut, „wir unternehmen alle viel zusammen“, sagt Enderleit. Schwimmbad, Cafés, Abendessen – sie hätten bereits mehrere tolle Orte in Kassel entdeckt.

Den Dänen, der stets ein Lächeln auf den Lippen hat, zieht es in die Natur. Er mag die Karlsaue mit der Orangerie, die Goetheanlage, die Fulda, dort ist er oft mit seinem Hund unterwegs. Überhaupt hat es ihm der Sport angetan. Enderleit spielt gern Golf, und er steht auf Padel-Tennis, das ist eine Mischung aus Tennis und Squash. Aber natürlich hängt der Profi auch einfach mal zu Hause ab und schaut Netflix, wie er verrät.

Und am Samstag möchte er den guten Eindruck vom Potsdam-Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen bestätigen: „Wir wollen in Mannheim nachlegen. Aber es wird ein hartes Spiel“, prognostiziert Enderleit. Wie gesagt: ein echter Gradmesser für die MT.

Bilanz MT – RNL
38 HBL-Spiele, 9 Siege MT, 28 Siege RNL, 1 Remis
4 DHB-Spiele, 4 Siege RNL
Letzter Vergleich:
18.04.24, RNL – MT 23:28

Schiedsrichter am Samstag: Steven Heine (Wendeburg), Sascha Standke (Ronnenberg); Spielaufsicht: Miriam Jarke

Infos zum Gegner: www.rhein-neckar-loewen.de

Spielort: SAP-Arena, An der Arena 1 in Mannheim

Live-Übertragung: Dyn startet mit der Berichterstattung um 18.45 Uhr.

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