Er tut es wirklich!!!! Putin zeigte in Kazan eine vorläufige Banknote der BRICS-Einheitswährung, deren Einführung von den Ländern der Wirtschaftsunion geplant wird
Die Dedollarisierung, also die Abkehr von der Dominanz des US-Dollars im globalen Handel, schreitet aus verschiedenen Gründen voran, und die Vorstellung einer gemeinsamen BRICS-Währung (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) könnte das westliche finanzielle Machtgefüge erheblich ins Wanken bringen.
Gründe für die Dedollarisierung
Seit Jahrzehnten dominiert der US-Dollar als Weltleitwährung den internationalen Handel und die Finanzmärkte. Doch in den letzten Jahren haben mehrere Faktoren das Vertrauen in die Dollar-Hegemonie erschüttert:
- Sanktionen und geopolitische Spannungen: Die USA setzen den Dollar als Druckmittel in geopolitischen Konflikten ein, indem sie Länder wie Russland und den Iran sanktionieren und deren Zugang zum Dollar-basierten Finanzsystem einschränken. Dies hat viele Nationen dazu gebracht, nach Alternativen zu suchen, um ihre wirtschaftliche Souveränität zu bewahren.
- Erhöhte Inflation und Staatsverschuldung in den USA: Die massiven Staatsausgaben und die expansive Geldpolitik der USA, insbesondere in Krisenzeiten wie der COVID-19-Pandemie, haben Bedenken hinsichtlich der Stabilität des Dollars und des Vertrauens in die amerikanische Fiskalpolitik ausgelöst.
- Aufstieg Chinas und der BRICS-Staaten: Die wirtschaftlichen und politischen Schwergewichte der BRICS-Nationen haben erheblich an Einfluss gewonnen und sehen die Notwendigkeit, vom Dollar unabhängiger zu werden. China, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, treibt den Handel in Yuan voran, und Russland hat sich aufgrund westlicher Sanktionen verstärkt in Richtung anderer Währungen orientiert.
Die Rolle der BRICS-Währung
Die BRICS-Staaten, die zusammen einen erheblichen Anteil an der Weltbevölkerung (Bereits jetzt mehr als 40 % – Gesamtbevölkerung der BRICS-Staaten: ca. 3,22 Milliarden) und am globalen BIP ausmachen, arbeiten aktiv an der Schaffung einer neuen gemeinsamen Währung. Diese Währung soll den Handel zwischen den Mitgliedsländern erleichtern und gleichzeitig ihre Abhängigkeit vom Dollar reduzieren.
Die Einführung einer solchen Währung könnte erhebliche Auswirkungen haben:
- Alternatives globales Finanzsystem: Mit einer gemeinsamen BRICS-Währung könnten diese Nationen ein paralleles, vom Westen unabhängiges Finanzsystem etablieren. Dies würde den westlichen Einfluss, insbesondere den der USA, auf internationale Finanzströme erheblich schwächen.
- Stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit: Durch eine gemeinsame Währung könnten sich die Handelsbeziehungen zwischen den BRICS-Staaten intensivieren, da der Umtausch von Währungen und die Abhängigkeit von den Volatilitäten des Dollar-Marktes entfallen.
- Vertrauensverlust in den Dollar: Wenn sich eine starke BRICS-Währung etabliert, könnte dies andere Länder, insbesondere in Asien, Afrika und Lateinamerika, dazu ermutigen, ihre Abhängigkeit vom Dollar zu reduzieren und auf Alternativen umzusteigen.
Die Zeit des Dollar ist vorüber
Die zunehmenden geopolitischen Spannungen, der Aufstieg neuer globaler Mächte und die wachsende Skepsis gegenüber der Stabilität des US-Dollars treiben die Dedollarisierung voran. Die Einführung einer BRICS-Währung könnte ein Meilenstein in diesem Prozess sein und die westliche finanzielle Hegemonie, die seit dem Zweiten Weltkrieg besteht, erheblich ins Schwanken bringen. Es deutet sich eine multipolare Finanzwelt an, in der der Dollar seine Alleinstellung verliert.