Der neue Job bei einer großen Bank in Frankfurt ist angenommen, der Mietvertrag des Hauses am Rand der Stadt ist unterschrieben und soll das neue Zuhause für die Familie werden. Nun geht es darum, den Umzug genau zu planen und sich zu überlegen, wie er am besten von der Hand geht – ohne die finanziellen Reserven aufzubrauchen und ohne zu stressig zu werden. Gerade diejenigen, die zum ersten Mal umziehen, wissen nicht, was auf sie zukommt und wie aufwändig ein Umzug auch innerhalb der Binnengrenzen von Deutschland sein kann.
Nun muss das Vorhaben ausgearbeitet und Schritt für Schritt in die Realität umgesetzt werden, um sich bald zuhause zu fühlen. Die Kosten müssen im Rahmen bleiben und zumeist ist es den Familien nicht möglich, ihren ganzen Hausstand selbstständig in die neue Bleibe zu transportieren. Wenn der Wohnungswechsel aufgrund eines Jobwechsels oder einer beruflichen Neuorientierung durchgeführt wurde, unterstützt übrigens der Staat, um die Kosten für den Umzug zu stemmen, indem er die Umzugskostenpauschale gewährt, die später von der Einkommensteuer abgezogen werden kann. 2020 gibt es eine Pauschale für Ehepartner in Höhe von 1.639 Euro, für Singles gibt es 820 Euro und für alle weiteren Angehörigen und Kinder 361 Euro.
Eine gründliche Vorbereitung sichert den Erfolg
Bei einem Umzug gibt es viele Dinge zu beachten, so viel ist klar. Bereits drei Monate vor dem Umzug muss die alte Wohnung gekündigt werden, dies geht allerdings nur dann, wenn bereits eine neue Wohnung angemietet wurde – wodurch es zu doppelter Mietzahlung kommen kann. Nun beginnt die Phase des Packens, Ordnens und Aussortierens – der Hausstand muss sicher in Umzugskartons verpackt werden und ist ordentlich zu beschriften, sodass alles schnell wieder an seinem Platz steht.
Auch der administrative Teil des Umzugs ist teilweise mühselig und sollte gründlich überlegt werden, zumal es zu Strafzahlungen kommen kann, falls beispielsweise die Ummeldung der Familie im neuen Wohnort nicht innerhalb eines Zeitraums von 14 Tagen erfolgt ist. Außerdem müssen sämtliche Verträge von Strom, Wasser und Gas sowie das Telefon gekündigt und dann wieder neu abgeschlossen werden. Auch wenn es vielleicht im digitalen Zeitalter oft als überflüssig erachtet wird, sollte auch ein Nachsendeantrag an die Post gegeben werden. Nur so lässt sich absolut sicherstellen, dass die an die alte Adresse gesendete Post tatsächlich beim Umziehenden ankommt.
Der Tag des Umzugs sollte möglichst auf die Mitte der Woche gelegt werden, da gerade diese Tage nicht so stark frequentiert sind und das „Projekt Umzug“ besonders schnell beendet werden kann. Vorher muss ein Stellplatz für den Umzugstransporter mit einem Schild gekennzeichnet werden, damit die Strecke für den Transport der gepackten Umzugskartons und Möbel nur kurz und damit einfacher zu meistern ist. Bei einem großen Hausstand mit sperrigen, schweren Möbeln ist dies sehr wichtig.
Mit der Familie nach Hessen
Die Familien, die schulpflichtige Kinder haben und nach Hessen ziehen, sollten über das hessische Schulsystem Bescheid wissen, das sich allerdings grundsätzlich nicht von dem in den anderen deutschen Bundesländern unterscheidet. Es existieren mehrere Schulformen – anfänglich der Grundschule bis zur vierten Klasse, danach teilt sich das System in die Haupt-, Real- und Mittelstufenschule von der fünften bis zur neunten oder zehnten Klasse. Eine weitere Form ist das Gymnasium, das nach der 12. Klasse mit der Fachhochschulreife und nach der 13. Klasse mit dem Abitur abschließt.
Bei der Einschulung in der neuen Schule ist das Alter des Kindes sowie die bisher besuchte Schulart relevant, aber auch die Zeugnisse, eventuell vorhandene Abschlüsse und der Kenntnisstand bei Fremdsprachen bzw. Naturwissenschaften. Falls eine besondere Förderung der Kinder – beispielsweise bei Legasthenie – erforderlich bzw. ein besonderes musisches oder sportliches Talent vorhanden ist, ist dies auch anzugeben.
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