Berlin (ots)
Es war nicht weniger als eine Revolution der sexuellen Selbstbestimmung. Als vor knapp 60 Jahren “die Pille” in den USA auf den Markt kam, ermöglichte das Arzneimittel weltweit Millionen von Frauen eine freiere Lebensplanung. Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Varianten entwickelt, die sich nach den individuellen Bedürfnissen der verhütenden Frauen richten. Auch die hormonelle Belastung ist um ein Vielfaches gesunken. Gute Nachrichten!
Dreifach geschützt: So funktioniert’s:
Die Antibabypille beeinflusst den weiblichen Hormonhaushalt und verhindert eine Schwangerschaft auf gleich drei Wegen: Erstens unterdrücken die Hormone des Präparats den Eisprung, so dass der gesamte Zyklus der Frau aus unfruchtbaren Tagen besteht. Zweitens sorgen sie dafür, dass den Spermien der Weg durch den Gebärmutterhalskanal verschlossen bleibt. Und drittens bewirken die hormonellen Wirkstoffe, dass sich die Gebärmutterschleimhaut nur unzureichend aufbaut. Das führt dazu, dass ein befruchtetes Ei kaum eine Chance hat, in der Gebärmutter zu bestehen. Es existieren mittlerweile viele verschieden Formen an Kombinationspräparaten, Mikro-, Mini- oder Langzeitpillen. Je nach gesundheitlichen Voraussetzungen der verhütenden Frau, verschreibt ein Gynäkologe das am besten geeignete Präparat.
Übrigens: Als die Antibabypille auf den Markt kam, war die hormonelle Belastung sehr hoch. Heute enthält eine Monatspackung so viele hormonelle Wirkstoffe wie damals eine einzige Pille.
Sichere Wirkung
Der sogenannte Pearl-Index gibt an, wie sicher ein Verhütungsmittel ist. Je höher der Wert, desto größer die Wahrscheinlichkeit einer ungewollten Schwangerschaft. Die Antibabypille kommt bei korrekter Anwendung auf den sehr niedrigen Wert von 0,1 bis 0.9 – sprich von 1.000 Frauen werden pro Jahr eine bis neun Frauen schwanger. Als Vergleich: Bei der Verwendung von Kondomen wären es 20 bis 120 Frauen.
BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
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