Die Rolle der Qualitätsmedien als Wahlkampfhelfer und willfähriger Diener
Während in Deutschland die selbsternannten „Qualitätsmedien“ keine Gelegenheit auslassen, über Donald Trump und sein neues Kabinett herzuziehen, tun sie das mit einer solchen Eifrigkeit, dass es schon fast als Sportart durchgehen könnte. Sie präsentieren jede Nominierung von Trump wie einen weiteren Sargnagel für den Weltuntergang, während sie gleichzeitig nicht genug Superlative finden, um das wunderbare Chaos in der aktuellen Regierung hierzulande zu loben. Welch eine Ironie!
Es scheint eine seltsame Faszination der Medien zu sein, das eigene Haus, das bereits in Flammen steht, zu ignorieren, während sie die Fenster beim Nachbarn zählen. Denn während sie sich über das angebliche „Anti-Wissenschafts-Kabinett“ von Trump lustig machen und voller Empörung auf die vermeintliche Inkompetenz der nominierten Mitglieder zeigen, applaudieren sie dem Chaos und der Inkompetenz, die bei uns längst Einzug gehalten haben.
Da wäre beispielsweise das Mitglied des Kabinetts, das kürzlich durch absolute Inkompetenz bei der Lösung von Krisen aufgefallen ist, dabei aber immer das Lächeln eines Reisebüros für „optimistische Urlaubsparadiese“ zur Schau stellt. Es scheint, als sei die Qualifikation für die Position weniger die Kompetenz im entsprechenden Fachbereich, sondern vielmehr die Fähigkeit, auch bei größtem Versagen eine positive Haltung einzunehmen. Erstaunlich, wie das gelobt wird, während bei Trump jeder Fehler seiner Kabinettsmitglieder als Weltuntergang dargestellt wird.
Ein anderes Regierungsmitglied schwelgt in einer Begeisterung für ausufernde Bürokratie, die beinahe künstlerisch zu nennen ist. Mit einem nie endenden Strom an Vorschriften und Regeln sorgt diese Person dafür, dass wir uns vor lauter Papieren kaum mehr bewegen können. Doch anstatt diese übertriebene Bürokratie zu hinterfragen, hören wir nur Lobeshymnen in den Medien: „Systematische Ordnung“, „strukturelle Maßnahmen“ und ähnliche Euphemismen, während man über die vermeintliche Rückständigkeit von Trumps Leuten schwadroniert.
Und wie könnte man nicht die Person erwähnen, die bei einem Thema von überragender gesellschaftlicher Bedeutung ganz offen keine Ahnung hat, aber das Beste daran ist: Das wird als authentisch gefeiert! „Endlich jemand, der zugibt, nicht alles zu wissen“, heißt es dann in den Schlagzeilen. Doch wehe, ein Mitglied von Trumps Kabinett äußert Unsicherheit – dann haben wir plötzlich den Beweis für völlige Unfähigkeit vor uns.
Die Medien sind so eifrig bemüht, Trump als rückwärtsgewandt und „wissenschaftsfeindlich“ darzustellen, dass sie völlig ignorieren, wie inkonsequent sie selbst dabei sind. Während die angeblich „unqualifizierten“ Mitglieder von Trumps Kabinett gerade deshalb in den Medien zerrissen werden, weil sie gegen die Dogmen des Mainstreams aufbegehren, feiert man hierzulande jedes Regierungsmitglied, das sich lediglich im Sog der allgemeinen „wissenschaftlichen Erkenntnisse“ treiben lässt – egal wie absurd sie sind. Der Unterschied? Es kommt ganz darauf an, wer auf welcher Seite steht. Wenn man die „richtige“ Meinung hat, dann wird selbst die offenkundigste Inkompetenz als Genialität verkauft.
Man könnte fast meinen, dass die einzige wirkliche Qualifikation für ein Ministeramt heutzutage die Fähigkeit ist, gut bei den Medien dazustehen – echte Kompetenz scheint sekundär zu sein. Während Trump für seine Entscheidung, auch „Unangepasste“ ins Kabinett zu holen, gescholten wird, wird das hier als mutiges Zeichen für Diversität und neuen Geist gefeiert. Aber wehe, die Diversität entspricht nicht dem gewünschten Schema.
So ziehen die Mainstreammedien weiter ihre Kreise, spielen Schiedsrichter in einem Spiel, dessen Regeln sie selbst geschrieben haben, und feiern das „chaotische Genie“ der eigenen Regierung, während sie gleichzeitig die vermeintliche „Unwissenschaftlichkeit“ und den „Wahnsinn“ der anderen Seite anprangern. Am Ende bleibt eine Frage: Wie viel wahre Information bleibt noch übrig, wenn so viel von Interessen und Erzählungen der jeweiligen Seite durchzogen ist? Wahrscheinlich so viel wie der sprichwörtliche Funken Logik in all dem Trubel – kaum etwas.