Die Stadt Kassel hat entschieden, weitere Maßnahmen zum präventiven Energiesparen in Kürze umzusetzen. Schon früh hatte Kassel Fassaden- und Effektbeleuchtungen abschalten lassen, zugleich aber unterstrichen, keinen Wettbewerb des Einsparens zu fahren. Besonders im Hinblick auf die Sicherheit, sei Beleuchtung ein wichtiger Faktor.
„Wir befinden uns in einer besonderen Lage und bewerten die Situation fortlaufend neu. Dazu gehört auch, jetzt Regeln zu treffen, die den ein oder anderen vielleicht schmerzen – aber nur gemeinsam können wir den Strom- und Gasverbrauch senken und damit einen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten. Es ist eine Herausforderung für uns alle“, sagt Oberbürgermeister Christian Geselle.
Die Raumtemperatur in den Arbeitsräumen städtischer Gebäude und in den Klassenzimmern weiterführender Schulen wird auf 19 Grad abgesenkt. Kindergärten und Grundschulen sind davon nicht betroffen. In Sporthallen wird die Temperatur 17 Grad betragen. Die Duschen bleiben zunächst in Betrieb, auch warmes Wasser ist verfügbar.
Die Hallenbäder bleiben geöffnet, allerdings wird die Wassertemperatur abgesenkt: In den Sport- und Freizeitbecken sowie beim Duschwasser um jeweils zwei Grad. „Die Absenkung um zwei Grad ermöglicht eine Einsparung von etwa zwölf Prozent der Energiekosten“, rechnet Oberbürgermeister Geselle vor. Die Temperatur in Plansch- und Lehrschwimmbecken der mit Fernwärme geheizten Bäder bleibt unverändert, um gerade Kindern das spielerische Kennenlernen des Elements Wasser und das wichtige Schwimmenlernen ohne Einschränkungen zu ermöglichen. Auf den Betrieb besonderer Attraktionen wie Rutschen, Sprudelliegen oder Massagedüsen werde man komplett verzichten.
Die 23 städtischen Zierbrunnen werden vorzeitig in die Winterpause geschickt und abgeschaltet.
Klares Bekenntnis zum Kasseler Märchenweihnachtsmarkt
Als eine der wenigen Städte in Deutschland hatte Kassel im vergangenen Winter einen Weihnachtsmarkt ermöglicht und diesen erfolgreich unter strengen Hygiene- und Abstandsregelungen durchgeführt. „Das sind wir den Menschen in unserer Stadt, aber auch den Gastronomen und Schaustellern schuldig, an dieser Tradition festzuhalten“ gibt Kassels Oberbürgermeister ein klares Bekenntnis für den Weihnachtsmarkt ab. „Unsere Herausforderung in diesem Jahr ist es, erneut notwendige Einschränkungen zu treffen, ohne die Veranstaltung als Ganzes zu gefährden“, sagt Geselle.
Mit allen Beteiligten und unter der Leitung von Kassel Marketing sei man gerade dabei, die Details zu klären. So werde unter anderem geprüft, wie bei der stimmungsvollen Beleuchtung Intensität und Betriebszeiten reduziert werden können. Dafür findet eine Abstimmung mit den City-Kaufleuten und dem Quartier Wilhelmsstraße statt, die für die Weihnachtsbeleuchtung in der Königsstraße beziehungsweise Wilhelmsstraße/Neue Fahrt verantwortlich sind.
documenta-Stadt Kassel
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